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Serbien schätzt Schaden durch NATO-Bombardierung auf 500 Milliarden Euro

Die NATO sollte Serbien für die durch die Bombardierung Jugoslawiens verursachten Schäden in Höhe von 500 Milliarden Euro entschädigen, erklärte die Gesundheitsministerin des Landes, Danica Grujičić. Die Zahl der Krebsfälle in dem Land sei aufgrund der NATO-Bombardements gestiegen.
Serbien schätzt Schaden durch NATO-Bombardierung auf 500 Milliarden EuroQuelle: Sputnik © Grigori Syssojew

Das Nordatlantische Bündnis sollte Serbien für die Bombardierung Jugoslawiens im Jahr 1999 mit 500 Milliarden Euro entschädigen, sagte die serbische Gesundheitsministerin Danica Grujičić in einem Interview mit der Iswestija.

Nach Angaben der Leiterin des serbischen Gesundheitsministeriums ist die Zahl der Krebspatienten aufgrund des Einsatzes von Granaten mit abgereichertem Uran durch die NATO in Serbien von 19.000 im Jahr 1999 auf 40.000 im Jahr 2021 gestiegen. Vor allem in den ersten zehn Jahren nach der Bombardierung habe die Erkrankung den Tod von 10.000 bis 18.000 Menschen verursacht, fügte Grujičić hinzu. Sie wies zudem darauf hin, dass die Zahl der lokalisierten Umweltkatastrophen nach den Ereignissen in Jugoslawien bereits die Zahl von 150 überstieg.

Die männliche Unfruchtbarkeit hat um das Zwei- bis Dreifache zugenommen, Autoimmunkrankheiten sind häufiger geworden, genetische und geistige Anomalien werden bei Neugeborenen beobachtet und viele junge Paare können auf normale Weise keine Kinder bekommen, so Grujičić. Sie fügte hinzu:

"Vielleicht gibt es etwas, das wir noch nicht wissen."

Die Ministerin sagte:

"Sie haben uns damals so viel zerstört, lassen Sie uns ihnen diesen Betrag geben und vielleicht werden wir darüber nachdenken, ob wir Freunde werden."

Zuvor hatte der ehemalige jugoslawische Außenminister Živadin Jovanović in einem Interview mit RIA Nowosti den direkten Schaden durch die NATO-Bombardements auf 100 Milliarden US-Dollar (etwa 92 Milliarden Euro) geschätzt.

Am 24. März 1999 startete die NATO die Militäroperation "Operation Allied Force" gegen Jugoslawien ohne die Zustimmung des UN-Sicherheitsrates. Als Grund wurde die Weigerung der jugoslawischen Regierung genannt, den Konflikt friedlich beizulegen, was nicht erlaubte, Kriegsverbrechen und ethnische Säuberungen zu beenden. Die Bombardierung der serbischen Städte dauerte 78 Tage, bis zum 10. Juni 1999. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg benannte im Jahr 2018 als Ziele der Operation den Schutz der Zivilbevölkerung und den Sturz des damaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milošević.

Nach Angaben der serbischen Behörden fielen dem Bombardement etwa 2.000 Menschen zum Opfer, die genaue Zahl der Todesopfer ist jedoch nicht bekannt. Die russische Seite hat den NATO-Einsatz in Jugoslawien wiederholt verurteilt.

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