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Kanada: Nach Jubel für SS-Veteranen Rücktritt von Premierminister Trudeau gefordert

Kanadas Opposition fordert den Premierminister Justin Trudeau wegen des Skandals mit dem SS-Veteranen Hunka zum Rücktritt auf. Das Büro des Premierministers räumte ein, es habe Hunka persönlich eingeladen, bei dem Besuch Selenskijs in Toronto zu sprechen.
Kanada: Nach Jubel für SS-Veteranen Rücktritt von Premierminister Trudeau gefordertQuelle: AFP © Dave Chan

Pierre Poilievre, der Vorsitzende der Konservativen Partei Kanadas, hat Premierminister Justin Trudeau vorgeworfen, die Öffentlichkeit über seine Rolle bei der Ehrung des ehemaligen ukrainischen SS-Soldaten Jaroslaw Hunka im September vergangenen Jahres zu täuschen.

Poilievre äußerte sich, nachdem Trudeaus Büro gegenüber kanadischen Medien bestätigt hatte, dass es den 98-jährigen Jaroslaw Hunka zum letztjährigen Empfang des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij in Toronto eingeladen hatte. Während des Zweiten Weltkriegs diente Hunka in der Waffen-SS-Division Galizien.

Nach Angaben von Trudeaus Sprecher Mohammad Hussain nahm Hunka nicht an der Veranstaltung in Toronto teil. Im September 2023 wurde er jedoch im Unterhaus in Ottawa im Beisein von Trudeau und Selenskij mit stehenden Ovationen bejubelt. Die Ehrung eines Mannes, der in Adolf Hitlers Armee gekämpft hatte, sorgte umgehend für einen Skandal und zwang den Sprecher des Unterhauses Anthony Rota zum Rücktritt. Trudeau entschuldigte sich seinerzeit für den "schrecklichen Fehler", Hunka "unwissentlich" geehrt zu haben.

Poilievres Sprecher Sebastian Skamski erklärte am 6. September 2023, der Premierminister sei "beim Lügen ertappt worden". Skamski betonte:

"Anstatt zuzugeben, dass er und sein Büro persönlich einen Nazi zu einem offiziellen Empfang des Premierministers mit dem ukrainischen Präsidenten eingeladen haben, hat er das kanadische Volk monatelang belogen und allen außer sich selbst die Schuld gegeben."

Während einer Fragestunde im Unterhaus erinnerte Poilievre Trudeau daran, dass er Rota zum Rücktritt gedrängt hatte, und fragte ihn, ob er ebenfalls zurücktreten würde. Der konservative Politiker wörtlich:

"Er sagte, dass der frühere Sprecher zurücktreten musste, weil er genau das Gleiche getan hatte. Wird er sich also an denselben Standard halten und zugeben, dass er nicht für das Amt geeignet ist?"

In seiner Antwort auf Poilievres Vorwurf ging Trudeau nicht direkt auf den Rota-Skandal ein, sondern warf den Konservativen vor, die Ukraine im Stich zu lassen und nicht zu den ukrainischen Kanadiern zu stehen.

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