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Peskow begründet Moskaus Bezeichnung der ukrainischen Regierung als "Regime"

Kremlsprecher Dmitri Peskow erläuterte, warum Moskau die ukrainischen Behörden ein "Regime" nennt. Dieser Bezeichnung liege die Verletzung der Rechte der Russen zugrunde, argumentierte Peskow und verwies auf die jüngsten diskriminierenden Aussagen des Radasprechers.
Peskow begründet Moskaus Bezeichnung der ukrainischen Regierung als "Regime"Quelle: Sputnik © Pawel Bednjakow

Russlands Präsidentensprecher Dmitri Peskow hat gegenüber dem Journalisten Pawel Sarubin erläutert, Moskau bezeichne die ukrainische Regierung als ein "Regime" wegen der öffentlichen diskriminierenden Äußerungen ihrer Vertreter über die russische Bevölkerung des Landes. Der Beamte wörtlich:

"Wir nennen es nicht ohne Grund ein Regime. Denn bei einer normalen Führung könnte es in einem Land, in dem Millionen von Russen leben, – es leben Millionen Russen in der Ukraine – solche Aussagen nicht geben."

Peskow erinnerte daran, dass 2014 in der Ukraine "die legitimen Behörden gestürzt wurden", woraufhin das Land von "einem Regime geführt wird, das sich als gefährlich für uns" und die dort lebenden Russen erwiesen hat.

Sarubin zitierte in seiner Frage den Sprecher der Werchowna Rada, Ruslan Stefantschuk, der Ende November behauptet hatte, es gebe keine russische nationale Minderheit in der Ukraine und es könne auch keine geben. Stefantschuk sagte damals:

"Wenn diese Nation keinen Respekt zeigt, sondern im Gegenteil eine Aggression gegen die Ukraine ausübt, dann sollten ihre Rechte in diesem Teil eingeschränkt werden. Wir haben hier völliges gegenseitiges Verständnis gefunden. Deshalb gibt es in der Ukraine derzeit keine russischen nationalen Minderheiten, und es kann auch keine geben."

Außerdem kommentierte Peskow die Worte der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die den ukrainischen Behörden zum zehnten Jahrestag der Maidan-Ereignisse gratuliert hatte:

"Das ist sehr bedauerlich, denn wahrscheinlich wurde noch nie in der modernen Geschichte Europas ein gewaltsamer Staatsstreich als Feiertag wahrgenommen."

Während des Maidan sei die legitime Regierung trotz der Garantien der europäischen Vermittler gestürzt worden, und in der Ukraine seien "zuerst ultranationalistische und dann geradezu nazistische Stimmungen aufgeblüht", betonte der Sprecher des russischen Staatschefs.

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