Selenskijs Kanonenfutter: Das seltsame Leben und der sinnlose Tod ausländischer Söldner
Von Christina Sizowa
Seit dem 24. Februar 2022 haben sich rund 11.700 ausländische Söldner aus 84 Ländern den Streitkräften der Ukraine (AFU) angeschlossen. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium am 10. Juli mit. Die meisten Söldner kamen offenbar aus Polen – über 2.600, den USA und Kanada – jeweils über 900, Georgien – über 800, Großbritannien und Rumänien – jeweils über 700, Kroatien – über 300 sowie aus Frankreich und dem von der Türkei kontrollierten Teil Syriens, mit jeweils über 200.
Nach Angaben Moskaus war der Höhepunkt des Zustroms ausländischer Söldner von März bis April vergangenen Jahres zu verzeichnen, doch nach den ersten Verlusten an der Front, ging der Zustrom markant zurück, während die Zahl ausländischer Söldner in der Ukraine rapide zu sinken begann. Das russische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass heute nur noch etwa 2.000 von ihnen übrig geblieben sind. Es wird auch behauptet, dass etwa 5.000 ausländische Freiwillige aus der Ukraine geflohen seien, nachdem sie erleben mussten, wie sie innerhalb der ukrainischen Streitkräfte behandelt werden.
Berichten zufolge sagten gefangene ukrainische Soldaten während Verhören aus, dass die Kommandeure der Fronteinheiten der AFU nicht für Verluste unter den Söldnern zur Verantwortung gezogen werden.
"Das ukrainische Kommando schickt Einheiten mit ausländischen Söldnern in sogenannte 'Fleischwolf-Angriffe' gegen russische Stellungen. Verwundete Söldner werden als letzte evakuiert, nachdem alle ukrainischen Soldaten vom Schlachtfeld geholt wurden",
berichtete das russische Verteidigungsministerium.
Kurz nach Beginn der russischen Militäroperation kündigte Präsident Wladimir Selenskij die Gründung einer "Internationalen Legion für die Territorialverteidigung" an, um ausländische Freiwillige in die Ukraine zu locken. Das ukrainische Verteidigungsministerium gab an, dass über 20.000 Freiwillige dieser Legion beitreten wollten. Im März dieses Jahres bezeichnete die New York Times diese Angaben jedoch als übertrieben.
"Ukrainische Offizielle prahlten zunächst mit 20.000 potenziellen Freiwilligen für die Legion, aber weit weniger meldeten sich am Ende tatsächlich. Derzeit hat die Legion rund 1.500 Mitglieder", heißt es im Artikel. Unter Berufung auf interne Dokumente stellte die Zeitung fest, dass die Legion Probleme habe und die Rekrutierung stagniert. Wie das in Washington ansässige Projekt zur Bekämpfung des Extremismus im vergangenen März feststellte, nimmt die Legion und andere mit ihr verbundene Gruppierungen weiterhin Personen in ihre Reihen auf, die als ungeeignet gelten, ihre Pflichten auf dem Schlachtfeld zu erfüllen.
Neue Rekrutierungsregionen
Moskau behauptet nun, dass Kiew, aufgrund von Problemen bei der Mobilisierung innerhalb der Ukraine und nach erheblichen Verlusten an der Front, damit begonnen habe, aktiv Kämpfer aus Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten zu rekrutieren – insbesondere aus Argentinien, Brasilien, Afghanistan, dem Irak und aus Gebieten in Syrien, die von den USA kontrolliert werden. Unterdessen sinkt in Polen, Großbritannien und anderen europäischen Ländern die Bereitschaft, für die Ukraine zu kämpfen.
Der Artikel der New York Times bestätigt die Angaben des russischen Verteidigungsministeriums bezüglich der Länder, in denen aktiv versucht wird, Söldner für den Kampf in der Ukraine zu rekrutieren. Der Artikel erwähnt einen gewissen Ryan Routh, einen ehemaligen Bauarbeiter aus North Carolina, der vergangenes Jahr mehrere Monate in der Ukraine verbrachte und nun Rekruten unter afghanischen Soldaten sucht, die vor den Taliban geflohen sind. Er plant, sie aus Pakistan und dem Iran in die Ukraine zu verlegen – teilweise auf illegale Weise. Dennoch haben offenbar Dutzende Kämpfer Interesse bekundet.
"Wir können wahrscheinlich einige Reisepässe in Pakistan kaufen, da es ein dermaßen korruptes Land ist",
sagte Routh gegenüber der New York Times.
Es ist nicht bekannt, ob der Plan von Routh aufgegangen ist. Ein ehemaliger afghanischer Soldat sagte jedoch, er sei von ihm kontaktiert worden und sei selbst an einer Teilnahme interessiert, wenn er dadurch den Iran verlassen könne, wo er illegal lebt.
Mehr Ausgaben als Einnahmen
Nach Angaben des französischen Fernsehsenders RTL unterzeichnen Ausländer, die sich der Internationalen Legion anschließen, einen Vertrag mit der ukrainischen Armee und erhalten ein Gehalt von etwa 500 Euro pro Monat – oder 3.000 Euro, wenn sie an der Front dienen.
Der Sender behauptet, dass die meisten französischen Bürger, die der Legion beitreten, ihre eigene Ausrüstung kaufen, da die ukrainische Armee nicht alle von ihnen mit Ausrüstung versorgen kann. Ein Söldner, der sich seit Beginn des Konflikts in der Ukraine aufhält und anonym bleiben wollte, gab an, fast 50.000 Euro ausgegeben zu haben. Ein Sturmgewehr beispielsweise kostet 4.000 Euro, während manche sogar so weit gehen, Fahrzeuge zu kaufen, um überhaupt an die Front zu gelangen. Einige werfen ihre persönlichen Ersparnisse auf, andere betreiben Online-Spendenaktionen, so der Bericht von RTL.
In Medienberichten zu Beginn des Konflikts, hieß es, dass etwa 800 französische Bürger daran interessiert seien, freiwillige Kämpfer zu werden. Doch in Wirklichkeit trat nur etwa die Hälfte von ihnen der Legion bei. Einige Soldaten blieben mehrere Tage im Konfliktgebiet und kehrten danach nach Frankreich zurück – diese erhielten den Spottnamen "TikTok-Kämpfer" verliehen. Andere gingen von Zeit zu Zeit weg und kehrten dann jeweils zurück. Laut RTL kämpfen derzeit 100 Franzosen in der Ukraine.
Zehn Minuten, um Kandidaten zu bewerten
Nicht jeder, der in die Legion eintreten möchte, ist dazu befähigt. Laut RTL haben die Streitkräfte der Ukraine spezifische Anforderungen – sie suchen Leute mit Kampferfahrung oder militärischer Ausbildung, die mit dem Umgang an der Waffe vertraut sind. Mehrere ehemalige Mitglieder der Legion enthüllten gegenüber der New York Times jedoch, dass einige Kandidaten ihrer Biografien fälschten, um in der Legion dienen zu können. Ihnen zufolge behaupteten einige, sie hätten an Kampfhandlungen teilgenommen und für die Vereinigten Staaten gekämpft, andere behaupteten, sie hätten Erfahrung in Spezialeinheiten, obwohl dies nicht zutraf. Die ukrainische Seite wendete jedoch nicht mehr als zehn Minuten auf, um einzelne Kandidaten zu bewerten.
Aufgrund dieses mangelhaften Auswahlverfahrens, bekleidete ein polnischer Staatsbürger, der zuvor in der Ukraine wegen Verstöße gegen die Vorschriften zu Waffenhandhabung verurteilt worden war, lange Zeit eine leitende Position innerhalb der Legion. Wie Soldaten dem Kyiv Independent berichteten, stahl er während seines Einsatzes in der Legion Munition, belästigte Frauen und bedrohte Soldaten.
Dieses vereinfachte Verfahren, das zur Anwendung kommt, um der Legion beizutreten, war auch der Grund, weshalb der US-Bürger John McIntyre in die Ukraine ging. Er sagte, dass der Beitritt zur Legion so einfach war wie "durch eine Türe gehen". Obwohl er Dokumente und Bescheinigungen über seinen Militärdienst zur ukrainischen Botschaft in den USA mitbrachte, wurde nur sein Reisepass überprüft. Er musste lediglich einen Vertrag unterschreiben. Laut John wollte er nicht der ukrainischen Armee beitreten, weil er auf der Seite der Ukraine stand, sondern weil er die russische Seite unterstützen wollte.
In einem Interview mit Radio Komsomolskaja Prawda sagte er:
"Zuerst wollte ich kommen und auf der Seite Russlands zu kämpfen, aber ich dachte: 'Verdammt, ich bin da der Einzige.' Somit beschloss ich, dass ich auf der anderen Seite mehr Informationen sammeln und der russischen Armee so besser helfen könnte. Ich habe mit meinen Freunden darüber gesprochen. Diese sagten: ‘Lass es, das ist Selbstmord. Tu es nicht. Du wirst damit keinen Erfolg haben.' Aber hier sitze ich nun in Ihrem Studio und rede mit Ihnen."
Laut McIntyre waren vor dem Angriff auf den Stützpunkt der Fremdenlegion in Jaworow 1.000 Söldner dort stationiert. Danach lag die Zahl bei 600. Einen Monat später, nach der ersten Schlacht und der anschließenden Auflösung seines Zuges, aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit dem Kommandanten, waren noch 300 Kämpfer übrig. Eine Woche später schrumpfte diese Zahl auf nur noch 150. McIntyre wörtlich:
"Diese Leute sind nicht tot – sie sind ausgebüxt. Amerikaner, Kanadier und andere Leute mit Erfahrung in NATO-Armeen und ausgezeichneter Ausrüstung – nachdem sie einige russische Granaten erlebt hatten, rannten sie einfach nach Hause zurück."
Er sprach auch über ukrainische Kriegsverbrechen, die er miterlebte – insbesondere darüber, wie russische Gefangene hingerichtet wurden, wie ukrainische Soldaten sich als Zivilisten verkleideten und in Siedlungen eindrangen, wie sie Waffen in Krankenwagen transportierten und sich in den Kellern von Schulen versteckten, während sich in den oberen Stockwerken Zivilisten aufhielten.
Überall liegen Tote
Die Situation an der Front entsetzte den 28-jährigen Söldner aus Irland, Rhys Byrne, der in einem Interview mit Sky News die ukrainische Gegenoffensive als "Chaos" bezeichnete:
"An der "Kontaktlinie" ist es Horror. Der reinste Horror. Es ist ein Gemetzel. Überall liegen Tote. Tote Russen, tote Ukrainer. Die größte Schwierigkeit, die wir hatten, wenn wir in die Schützengräben gingen, war, über all die Leichen zu steigen, die bereits dort lagen, und von jenen stammten, die vor uns hineingegangen sind – so etwas verfolgt einen wirklich."
Für Byrne war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, eine Begegnung mit einem russischen Panzer und russischen Truppen, bei der er beinahe getötet worden wäre. Laut Byrne bestand die Aufgabe seiner Einheit darin, in die russischen Schützengräben einzudringen, sie zu räumen und die Position so lange zu halten, bis Verstärkung eintraf. Was jedoch geschah, war, dass seine 40-köpfige Einheit, darunter Ukrainer, Amerikaner und Briten, keine Unterstützung aus der Luft hatte und mehrere ukrainische Panzer während der Schlacht sogar ihre Stellungen verließen.
Irgendwann tauchte ein anderer Panzer auf und die Einheit von Byrne nahm an, dass es einer der ihren war, da es schwierig ist, zwischen ukrainischer und russischer Ausrüstung zu unterscheiden. Aber der Panzer eröffnete ohne Vorwarnung das Feuer gegen Byrne und seine Leute. Die Überlebenden flohen und versteckten sich im Wald. Schließlich wurden sie von einem ukrainischen Kleinlaster herausgeholt, aber zeitweilig dachten die Kämpfer, sie würden sterben, da der russische Panzer ihnen weiterhin auf den Fersen blieb. So schildert Byrne den Vorfall:
"Der Panzer kam buchstäblich aus dem Nichts und nahm die Verfolgung auf. Es ist erschreckend, wenn man sieht, wie ein großer T-72 Panzer auf einen zukommt und man selbst auf einem Kleinlaster sitzt. Das wäre wie ein heißes Messer, das durch Butter geht, gewesen. Das macht dich fix und fertig. Wir schrien den Fahrer an: ‘Fahr!’ ‘Fahr!’ ‘Fahr!’. Ich bin fast verrückt geworden."
Der schlimmste Tag in Afghanistan und im Irak ist in der Ukraine ein großartiger Tag
David Bramlette war gerade dabei, einen Master-Abschluss in Internationale Angelegenheiten an der Johns Hopkins Universität zu erwerben, als Russland seine Militäroperation in der Ukraine lancierte. Wie er in einem Interview mit The Daily Beast sagte, habe er nur wenige Tage vor der Militäroperation die Wahrscheinlichkeit eines bewaffneten Konflikts mit anderen Kommilitonen diskutiert, diesen jedoch für unwahrscheinlich gehalten. Doch als die Kämpfe schließlich begannen, fühlte sich David, der zuvor im Irak und in Afghanistan gedient hatte, verpflichtet, sich an dem Konflikt zu beteiligen.
Auch der ehemalige Marinesoldat Troy Offenbecker entschied sich in der Ukraine zu kämpfen. Er sagte gegenüber The Daily Beast, dass er die Entscheidung getroffen habe, nachdem er von "russischen Gräueltaten" gehört hatte.
"Dies ist mein dritter Krieg, in dem ich kämpfe, aber dieser ist bei Weitem der schlimmste. Du wirst verdammt noch mal mit Artillerie und Panzern aufgerieben. Vergangene Woche warf ein Flugzeug eine Bombe neben uns ab, etwa 300 Meter entfernt. Es war eine schreckliche Scheiße", berichtete er.
Nachdem er in der Ukraine angekommen war, hätten ihn einige seiner ehemaligen Armeekameraden angeschrieben und ihn gefragt, wie man der Legion beitreten könne. Aber er ignorierte ihre Nachrichten monatelang. "Um ehrlich zu sein, die Situation hier ist ziemlich schlecht, deshalb wollte ich niemanden da mit hereinziehen", sagte Offenbecker. Bramlette stimmte dem zu und sagte, dass die Kampfeinsätze in der Ukraine aufreibend seien. "Der schlimmste Tag in Afghanistan und im Irak ist in der Ukraine ein großartiger Tag", sagte er.
Offenbecker bleibt im Kriegsgebiet, was von moralischen Überlegungen angetrieben ist:
"Ich schaue mir diese ukrainischen Kinder an, ich habe mein eigenes Kind, eine Nichte und meine Neffen. Wenn sich diese in denselben Umständen wiederfänden, würde ich hoffen, dass viele Menschen aus der ganzen Welt zusammenkommen würden, um mitzuhelfen, für ihre Sicherheit und ihren Schutz zu sorgen. Das ist es, was mich hier hält."
Bramlette hingegen entschied sich anders. Er sagte, dass er mit Beginn des Winters beschlossen habe, einzelne Mitglieder seiner kleinen Einheit nach Hause zu schicken, damit sie sich erholen können. Zu diesem Zeitpunkt wurde es immer schwieriger, außer Sichtweite der russischen Truppen zu bleiben, weil mittlerweile das Laub gefallen war und es keinen Ort mehr gab, an dem man sich verstecken konnte. Darüber hinaus hatten die Fahrzeuge seiner Einheit ständig Pannen und langsam ging ihnen das Geld aus. Sie befürchteten auch, dass sie ohne eine Änderung ihrer Kampftaktik letztlich scheitern würden. Er sagt:
"Meine Angst war, dass wir rausgehen würden, um das zu tun, was wir normalerweise tun und letztlich alle sterben werden."
Bramlette kehrte nie mehr an die Front zurück. Als er während seines Winterurlaubs die Lage neu beurteilte, kam er zu dem Schluss, dass er nicht bereit ist, zurückzukehren und weiterzukämpfen.
Allerdings hat nicht jeder das Glück, das Kriegsgebiet verlassen zu können. Ein Australier, der auf der Seite der AFU gegen Russland kämpft, sagte dem Sender ABC, dass ausländischen Söldnern eine Gefängnisstrafe drohe, wenn sie versuchen, das Land zu verlassen. Aus Angst um seine eigene Sicherheit stellte er sich lediglich als "Bush" vor, und berichtete, dass die Inkompetenz der ukrainischen Armeekommandanten das Leben der ausländischen Söldner gefährdet. "Meine Kameraden sind gestorben und es sterben weiterhin welche. Ich habe hier draußen Dinge gesehen, die aus militärischer Sicht mehr als nur inakzeptabel sind und der Ukraine leider schaden", sagte er. Auf die Frage, ob er Angst um sein Leben habe, antwortete er:
"Absolut, 100 Prozent."
Aus dem Englischen.
Christina Sizowa ist eine in Moskau ansässige Journalistin mit den Schwerpunkten Politik, Soziologie und internationale Beziehungen.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.