International

Medien: Pause in der Gegenoffensive der Ukraine auf schwere Materialverluste zurückzuführen

Die New York Times berichtet, dass die Ukraine in den ersten zwei Wochen der Gegenoffensive bis zu 20 Prozent ihrer Waffen und Ausrüstung verloren hat. Die Taktikänderung und die Verlangsamung der Offensive hätten dazu beigetragen, die Zahl der Verluste zu verringern, so die Zeitung.
Medien: Pause in der Gegenoffensive der Ukraine auf schwere Materialverluste zurückzuführenQuelle: Gettyimages.ru © Diego Herrera Carcedo/Anadolu Agency

Bis zu 20 Prozent der von Kiew in den ersten beiden Wochen der Gegenoffensive eingesetzten Waffen und Ausrüstungen wurden beschädigt oder zerstört, darunter auch westliche Panzer und gepanzerte Mannschaftstransportwagen. Dies berichtete die New York Times (NYT) unter Berufung auf Quellen in US-amerikanischen und europäischen Behörden.

Den Gesprächspartnern der Zeitung zufolge sank die Verlustquote in den folgenden Wochen auf zehn Prozent. Dies sei auf eine Änderung der ukrainischen Taktik zurückzuführen, die sich auf den Einsatz von Artillerie und Langstreckenraketen anstelle von Angriffen durch Minenfelder konzentriere, heißt es.

Gleichzeitig wies die NYT darauf hin, dass die Verluste zurückgegangen sind, da sich die Gegenoffensive verlangsamt hat und an einigen Stellen sogar eingestellt wurde. Trotz der Verluste sei es der ukrainischen Armee gelungen, von den fast 100 Kilometern, die sie zurücklegen will, nur acht Kilometer zu marschieren, so die Zeitung.

Russland habe viele Monate Zeit gehabt, sich auf die ukrainische Gegenoffensive vorzubereiten, und die Front sei mit Minen, Panzerabwehrfallen und Befestigungen gespickt, so das Blatt. In diesem Zusammenhang bezeichneten es Experten als nicht überraschend, dass die Ukraine relativ hohe Verluste erlitten hat.

Die NYT schrieb über Fälle, in denen der Bradley-Schützenpanzer bei Minendetonationen schwer beschädigt wurde. Das Projekt Oryx, das die Verluste der ukrainischen Streitkräfte verfolgt, die visuell bestätigt werden können, stellte fest, dass mindestens 28 solcher Fahrzeuge aufgegeben, beschädigt oder zerstört wurden.

Analysten bestätigten auch, dass die Ukraine mindestens 24 Panzer verloren hatte, darunter auch solche aus dem eigenen Arsenal Kiews und solche, die von westlichen Ländern geliefert worden waren. Bei zehn von ihnen handelte es sich um Leopard-Panzer und deutsche Minenräumfahrzeuge.

Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu erklärte Mitte Juli, das russische Militär habe seit Beginn der Kiewer Offensive mehr als 26.000 ukrainische Soldaten getötet, 17 Leopard-Panzer, fünf französische AMX-Radpanzer und zwölf US-amerikanische Bradley-Schützenpanzer zerstört – insgesamt mehr als 1.200 Stück verschiedener gepanzerter Fahrzeuge.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat die kurze Pause in der Gegenoffensive eingeräumt und sie mit einem Mangel an Ausrüstung und Munition in Verbindung gebracht und die westlichen Verbündeten aufgefordert, die Lieferungen zu beschleunigen. Die ukrainischen Streitkräfte haben begonnen, sich zu bewegen, aber auf eine bewusstere Art und Weise, sagen ungenannte US-Beamte. Sie glauben, dass das Tempo der Gegenoffensive mit der Lieferung von Streumunition durch die USA an Kiew zunehmen könnte.

Die ukrainische Offensive ist seit Anfang Juni im Gange. Dies wurde sowohl von Kiew als auch von Moskau bestätigt. Die Ukraine und die NATO haben von ernsthaftem Widerstand der russischen Streitkräfte gesprochen. Das russische Verteidigungsministerium hat wiederholt erklärt, die russischen Streitkräfte haben ukrainische Angriffe aus allen Richtungen erfolgreich abgewehrt.

Mehr zum ThemaGescheiterte Offensive schreckt Söldner ab – Kiew weltweit auf Rekrutierungstour

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.