Update zum Kachowka-Staudamm: 5 Menschen starben im Hochwasser, Wasserversorgung lahmgelegt
Der Wasserstand im Kachowka-Stausee sei auf ein kritisches Niveau gesunken, weshalb die Wasserentnahme zum Zwecke der Versorgung von Siedlungen gestoppt worden wäre, sagte der Generaldirektor des Betreibers Ukrhydroenergo, Igor Sirota, am Mittwoch im ukrainischen Fernsehsender Rada.
"Die Hälfte der Station steht bereits zu 100 Prozent unter Wasser, die andere Hälfte steht zu 70 Prozent unter Wasser, die Erdeinlage zwischen der Schleuse und der Station steht ebenfalls unter Wasser und ist von Erosion bedroht. Der Wasserstand im Kachowka-Stausee ist bei 12,50 Meter, ein kritischer Wert. Er liegt unter dem toten Punkt von 12,70 Meter, ab dem wir kein Wasser mehr an die Siedlungen liefern können", beschrieb er die Lage.
Luftaufnahmen der Siedlung Golaja Pristan vor und nach der Katastrophe.
In der Nacht zum Dienstag hatte der Beschuss der Wasserkraftanlage durch die ukrainischen Streitkräfte zur Zerstörung des oberen Teils des Kachowka-Kraftwerks geführt. Die fatale Raketensalve wurde vermutlich von einem Olcha-Mehrfachraketenwerfer abgefeuert. Bald darauf setzte ein unkontrollierter Wasseraustritt ein. Fünf Menschen, die ihr Vieh auf den Inseln unterhalb des Staudamms weideten, wurden durch die einströmenden Wassermassen getötet.
Video: Evakuierung von Einwohnern aus der Stadt Aljoschki
Das Untersuchungskomitee der Russischen Föderation eröffnete ein Strafverfahren gegen Unbekannt wegen Terrorismus.
Die Regionalbehörden von Cherson haben eine geplante Evakuierung der Zivilbevölkerung aus den Kreisen Nowokachowskij, Golopristanskij und Aljoschkinskij angekündigt. Nach Angaben des Leiters der Regionalregierung, Andrei Aleksejenko, wird die Bevölkerung aus den überfluteten Gebieten evakuiert, die von den ukrainischen Streitkräften beschossen werden.
Das Kachowka-Wasserkraftwerk ist die sechste (untere und letzte) Stufe der Dnjepr-Wasserkraftwerkskaskade und liegt nur wenige Kilometer von der Stadt Nowaja Kachowka entfernt.
Die Washington Post berichtete bereits im Dezember letzten Jahres, dass das ukrainische Militär erwägt, das Wasserkraftwerk zu beschädigen, um den Wasserstand im Dnjepr zu erhöhen. Andrei Kowaltschuk, ein Generalmajor der ukrainischen Streitkräfte, der eine Gegenoffensive im Gebiet Cherson befehligte, sagte dies im Einzelnen.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.