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Russische Botschaft in den USA: Nord-Stream-Anschlag "ein Akt des internationalen Terrorismus"

Igor Girenko, der Sprecher der russischen Botschaft in den USA, hat den US-Vorwurf zurückgewiesen, Russland verbreite "Lügen" über die US-Beteiligung an der Nord-Stream-Sprengung. Diese sei als ein Akt des internationalen Terrorismus einzustufen, so Girenko weiter.
Russische Botschaft in den USA: Nord-Stream-Anschlag "ein Akt des internationalen Terrorismus"Quelle: Legion-media.ru © Patsy Lynch/MediaPunch

Moskau fordere Washington auf, die Nichtbeteiligung der USA an der Sprengung der Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 zu beweisen. Die russische Seite betrachte diese als einen Akt des internationalen Terrorismus, teilte Igor Girenko, der Sprecher der russischen Botschaft in Washington, mit. Er reagierte damit auf eine Erklärung des Sprechers des US-Außenministeriums, Ned Price, dass es eine "reine Desinformation", "nichts als eine Lüge" vonseiten Russlands sei, dass die Vereinigten Staaten hinter den Nord-Stream-Sprengungen steckten. Dabei lehnte Price auf einem Briefing am Mittwoch es ab, die Nachricht zu kommentieren, dass Russland für die nächste Woche eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates einberufen hat, um eine internationale Untersuchung der Explosionen an den Erdgasleitungen zu beantragen.

Ende September 2022 wurden die Pipelines, die unter der Ostsee verlaufen und zuvor russisches Erdgas nach Deutschland lieferten, an mehreren Stellen beschädigt. Die Explosionen ereigneten sich in der Nähe der dänischen Insel Bornholm, in einem Gebiet, wo die US-Marine und ihre NATO-Verbündeten einige Monate zuvor die Militärübung "Baltops 22" durchgeführt hatten.

In einer auf dem Telegram-Kanal der russischen Vertretung veröffentlichten Stellungnahme erklärte Girenko: Es sei bezeichnend, dass die "hemmungslose Reaktion" von Price einer durchaus vernünftigen Frage nach der Haltung der US-Regierung zur möglichen UN-Beteiligung an einer Untersuchung dieser "beispiellosen Sabotage" gegolten habe. Das Interesse der Journalisten sei mehr als gerechtfertigt gewesen, angesichts der Tatsache, dass die US-Behörden – mit stillschweigender Zustimmung der lokalen Medien – die aufsehenerregende Untersuchung des Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh geringgeschätzt hätten. Am 8. Februar hatte der US-amerikanische Journalist Hersh in einem Blog einen Artikel über die Sabotage der Nord-Stream-Gaspipelines veröffentlicht. Darin zitierte er eine anonyme Quelle mit der Aussage, dass die Subversion von US-Tauchern mit norwegischer Unterstützung organisiert worden sei. Girenko stellte klar:

"Wir stufen den Vorfall als Akt des internationalen Terrorismus ein, der eine umfassende und unabhängige Untersuchung erfordert. Die USA, die behaupten, die Quelle der 'ultimativen Wahrheit' zu sein, täten gut daran, von haltlosen Anschuldigungen gegen uns zum Handeln überzugehen. Zumindest zu versuchen, die eigene Nichtbeteiligung an der Zerstörung von Gaspipelines zu beweisen."

Die russische Seite werde nicht zulassen, dass das Thema der Sprengung dieser kritischen Energieinfrastruktur "stillgelegt" werde, hieß es weiter. Vor allem angesichts der Tatsache, dass noch nichts über die offenbar auf dem Meeresboden verbliebenen Blindgänger bekannt sei.

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