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Medien: Ukraine fordert von Israel Verurteilung Russlands und 500 Millionen US-Dollar an Hilfe

Bisher hat sich Israel über den Ukraine-Konflikt zurückhaltend geäußert. Nun will Kiew verschiedenen Medienberichten zufolge klare Unterstützung erhalten. Deshalb soll der Besuch von Israels Außenminister Eli Cohen in der Ukraine unter mehreren Bedingungen stattfinden.
Medien: Ukraine fordert von Israel Verurteilung Russlands und 500 Millionen US-Dollar an HilfeQuelle: AFP © JACK GUEZ

Mehreren Medienberichten zufolge stellt die Ukraine Forderungen, um die Unterstützung und das Engagement Israels während eines geplanten Besuchs von Außenminister Eli Cohen in Kiew auf die Probe zu stellen. Nach Angaben der US-amerikanischen Nachrichtenseite Axios gilt Cohen in der Ukraine als ranghöchster Gast aus Israel seit über einem Jahr. Sein Besuch komme gelegen, um die Absichten und die Politik der neuen israelischen Regierung gegenüber der Ukraine zu überprüfen. Darüber hinaus soll Cohen um ein Treffen mit Präsident Wladimir Selenskij gebeten haben, aber das könne davon abhängen, ob der Außenminister bereit sei, Moskau in einer öffentlichen Rede zu verurteilen. Eine ukrainische Quelle habe in diesem Zusammenhang betont, für ein Foto allein werde Selenskij Cohen nicht treffen. Die israelische Seite gehe aber davon aus, dass das Treffen stattfinden werde.

Aus einem Bericht der Nachrichtenseite Walla geht hervor, die Ukraine habe bei der israelischen Regierung ein Darlehen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar beantragt. Axios teilt unter Berufung auf israelische Beamte mit, Cohen sei jedoch bereit, nur 50 Millionen US-Dollar anzubieten.

Im vergangenen Monat hatte der Außenminister der Ukraine Dmitri Kuleba während eines Telefongesprächs seinen israelischen Amtskollegen nach Kiew eingeladen. Der genaue Zeitpunkt der Reise ist noch nicht bekannt. Berichten zufolge habe Cohen auch zugesagt, die israelische Botschaft in den kommenden Monaten wieder vollständig zu öffnen. Nach seiner Ernennung zum Außenminister Ende Dezember gab Cohen bekannt, dass Israel dem anhaltenden Konflikt weniger Aufmerksamkeit schenken wolle. Trotzdem versprach er, weiterhin bedeutende humanitäre Hilfe in die Ukraine zu schicken.

Israels neu gewählter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, dass die Außenpolitik seines Kabinetts mehr den nationalen Interessen seines Landes entsprechen werde, statt sich dem Diktat der internationalen Gemeinschaft zu beugen. Im Gegensatz zu vielen westlichen Ländern hat Israel bisher keine Waffen in die Ukraine geliefert, sondern lediglich Schutzausrüstung wie Gasmasken, Splitterschutzwesten und Helme sowie gepanzerte Krankenwagen und verschiedene humanitäre Hilfsgüter.

Seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts versucht Israel, zwischen Moskau und Kiew zu balancieren, indem es sich unter anderem weigert, Sanktionen über Russland zu verhängen. Ex-Premierminister Jair Lapid hatte letzlich eine härtere Haltung eingenommen und Moskau öffentlich verurteilt.

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