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"Offensichtliche Überreaktion": China warnt USA vor Gegenmaßnahmen wegen abgeschossenen Ballons

Die Geschichte mit dem chinesischen "Spionageballon" in den USA ist noch nicht zu Ende, obwohl dieser vom US-Militär bereits abgeschossen wurde. China protestiert gegen den Abschuss des Ballons und bringt mögliche Gegenreaktion zur Sprache.

Das chinesische Außenministerium veröffentlichte auf seiner offiziellen Webseite einen Protest gegen die Maßnahmen der USA, die zum Abschuss des "zivilen, unbemannten Luftschiffs" geführt hatten. Peking unterstrich, dass es sich um ein rein ziviles Objekt gehandelt habe, von dem keine Gefahr ausgegangen und das versehentlich in den US-Luftraum eingedrungen sei:

"Die chinesische Seite drückt ihren starken Unmut und ihren Protest gegen die Anwendung von Gewalt durch die USA aus, um einen zivilen unbemannten Aerostat anzugreifen."

Überdies wies das chinesische Außenamt darauf hin, dass das Land umgehend die USA über den Vorfall informiert habe, um übereilte Handlungen zu verhindern. In diesem Zusammenhang behalte sich Peking das Recht auf Gegenmaßnahmen vor. Wörtlich hieß es:

"China wird seine legitimen Rechte und Interessen entschieden schützen und behält sich gleichzeitig das Recht vor, entsprechend zu reagieren."

Inzwischen tauchten weitere Einzelheiten über den "Angriff" des US-Kampfjets auf den Ballon auf. Nach Angaben von CNN sei ein F-22-Kampfjet der fünften Generation von der Langley Air Force Base in Virginia entsandt worden, um das chinesische Luftschiff zu neutralisieren. Der Pilot hatte das Flugzeug auf eine Höhe von 17,7 Kilometer gebracht, bevor er den Ballon mit einer AIM-9X-Rakete abschoss. Das Objekt selbst schwebte weit darüber – auf einer Höhe von 19,8 Kilometer. Auf dem folgenden Video ist der Moment des Abschusses zu sehen.

Nach Angaben von US-Medien wurde die Operation im hohen Tempo durchgeführt, damit die Marinestreitkräfte so viele Wrackteile des Geräts wie möglich sammeln können, bevor diese auf den Grund sinken.

Die Trümmer des Ballons stürzten vor der Küste von South Carolina ins Meer, wo ein Einsatz der US-Marine und der Küstenwache zur Ortung und Bergung der Reste im Gange ist. Das Pentagon will beweisen, dass es sich bei dem abgestürzten Ballon um einen "Spionageballon" handele, der von China benutzt worden sei, um strategische Ziele der USA auszuspionieren.

Erstmals war der chinesische Ballon in der Nacht zum 3. Februar über Montana gesichtet worden, wo sich ein US-Luftwaffenstützpunkt und Atomraketensilos befinden. Das Pentagon teilte an dem Tag mit, dass es sich um einen mutmaßlichen chinesischen "Spionageballon" handele, der jedoch keine Gefahr für die Öffentlichkeit darstelle, und dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen worden seien, um den Abfluss wertvoller Informationen zu verhindern.

Jedoch betrachte das Verteidigungsministerium allein die Tatsache des Eindringens in den US-Luftraum als eine Verletzung des Völkerrechts, erklärte Pentagon-Sprecher Patrick Ryder.

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