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WHO: COVID-19-Pandemie bleibt "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite"

Ein diesbezüglicher Beschluss des Notfallausschusses wurde WHO-Generaldirektor Ghebreyesus mitgeteilt, der die Entscheidung im Rahmen einer Pressemitteilung "akzeptierte". Die Pandemie befinde sich "wahrscheinlich in einer Übergangsphase".
WHO: COVID-19-Pandemie bleibt "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite"© Lev Radin

Am 27. Januar trafen sich die Mitglieder und Berater der per Videokonferenz einberufenen 14. Sitzung des IHR-Notfallausschusses zur COVID-19-Pandemie. IHR steht für Internationale Gesundheitsvorschriften (International Health Regulations).

Am 30. Januar heißt es in einer Pressemitteilung zu den Ergebnissen der Beratungen:

"Der WHO-Generaldirektor schließt sich den Empfehlungen des Ausschusses zur laufenden COVID-19-Pandemie an und stellt fest, dass es sich bei dem Ereignis weiterhin um eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite (PHEIC) handelt."

Generaldirektor Ghebreyesus bestätigte die Auffassung des Ausschusses, dass sich "die COVID-19-Pandemie wahrscheinlich in einer Übergangsphase befindet, und begrüßt den Rat des Ausschusses, diese Übergangsphase vorsichtig zu gestalten und die möglichen negativen Folgen abzumildern".

Die WHO-Verantwortlichen äußerten sich in ihrer Wahrnehmung, im Rahmen des Abschlussberichts, demnach weiterhin "besorgt über die anhaltende Virusentwicklung im Zusammenhang mit der unkontrollierten Verbreitung von SARS-CoV-2 und den erheblichen Rückgang der von den Mitgliedsstaaten gemeldeten Daten zu Morbidität, Mortalität, Hospitalisierung und Sequenzierung von COVID-19".

Morbidität beziffert die Häufigkeit von Erkrankungsfällen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe in einem definierten Zeitraum und Mortalität das Sterblichkeitsmaß für eine bestimmte Erkrankung. Die WHO sichert den Vertragsstaaten zu, "insbesondere folgende Maßnahmen" weiterhin aktiv zu unterstützen: 

  • Aufrechterhaltung von Überwachungssystemen mit mehreren Komponenten;
  • Durchführung von Sentinel-Surveillance unter Verwendung eines koordinierten globalen Ansatzes zur Charakterisierung bekannter und neu auftretender Varianten;
  • Stärkung der klinischen Versorgungspfade für COVID-19;
  • regelmäßige Aktualisierung der COVID-19-Leitlinien;
  • Verbesserung des Zugangs zu Therapeutika, Impfstoffen und Diagnostika.

Des Weiteren heißt es einfordernd seitens der WHO:

"Die WHO fordert die Länder nachdrücklich auf, wachsam zu bleiben und weiterhin Überwachungs- und Genomsequenzierungsdaten zu melden, erforderlichenfalls angemessen gezielte risikobasierte Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und der Gesellschaft zu empfehlen, die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu impfen, um schwere Erkrankungen und Todesfälle zu minimieren."

Die Pressemitteilung informiert, dass "weltweit 13,1 Milliarden Dosen COVID-19-Impfstoff, also eines neuartigen mRNA-Wirkstoffs, verabreicht wurden, wobei 89 Prozent des Gesundheitspersonals der Mitgliedsländer und 81 Prozent der älteren Erwachsenen (über 60 Jahre) "die Primärserie abgeschlossen" hätten. Der Notfallausschuss konstatierte:

"Sie stellten fest, dass die Pandemiemüdigkeit und die geringere Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit zu einem drastischen Rückgang der öffentlichen Gesundheits- und Sozialmaßnahmen wie Masken und sozialer Distanzierung geführt haben."

Die Mitteilung stellt zudem fest, dass "die langfristigen systemischen Folgen der Post-COVID-Erkrankung (Long COVID) und das erhöhte Risiko von Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen nach der Infektion wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die Bevölkerung" darstellen könnten, ohne auch mit nur einem Wort schwerwiegende gesundheitseinschränkende Vorfälle bis hin zu Todesereignissen bei Menschen nach Erhalt von COVID-19-Impfungen zu erwähnen.

Der Ausschuss "räumte ein", dass sich die COVID-19-Pandemie "möglicherweise einem Wendepunkt nähert". Diesbezüglich heißt es in der Mitteilung:

"Das Erreichen eines höheren Immunitätsniveaus der Bevölkerung weltweit, entweder durch Infektion und/oder Impfung, kann die Auswirkungen von SARS-CoV-2 auf Morbidität und Mortalität begrenzen, aber es besteht kaum ein Zweifel daran, dass dieses Virus auf absehbare Zeit ein dauerhaft etablierter Erreger bei Mensch und Tier bleiben wird."

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