Musk veröffentlicht Dokumente über Vertuschung von Skandal um Hunter Biden durch Ex-Twitter-Leiter
Der Milliardär und Besitzer von Twitter Elon Musk postete auf seinem Twitter-Account einen Link zu internen Dokumenten des sozialen Netzwerks, die von dem Journalisten Matt Taibbi veröffentlicht worden waren. Diese enthalten unter anderem Informationen über die umstrittene Geschichte um den Laptop von US-Präsident Joe Bidens Sohn Hunter. Musk versichert, dass einige der Fakten doppelt geprüft worden seien.
Am 14. Oktober 2020, drei Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen, hatte die New York Post über Dateien berichtet, die auf dem Laptop von Hunter Biden (sein Vater kandidierte damals für die Präsidentschaft) gefunden worden sein sollen. In der Enthüllungsstory war unter anderem auf E-Mails über die dubiosen Geschäfte der Familie Biden in der Ukraine verwiesen worden. Der Laptop war 2019 mit einem Wasserschaden bei einer Reparaturwerkstatt in Delaware abgegeben, jedoch nie abgeholt worden. Twitter hatte damals die Seite der New York Post gesperrt und Nutzern verboten, Links zum Artikel zu teilen – mit der Begründung, dass dies gegen die Richtlinien für "gehacktes Material" verstoße.
In seinen Tweets bezeichnete Taibbi das veröffentlichte Material als "Twitter Files". Laut Taibbi "hat Twitter außergewöhnliche Schritte unternommen, um die Geschichte zu vertuschen", ohne dass der ehemalige Twitter-CEO Jack Dorsey davon gewusst habe. Vijaya Gadde, die ehemalige Leiterin der Abteilung Recht, Politik und Vertrauen, habe "die Schlüsselrolle" in diesem Prozess gespielt. Taibbi zitierte einen ehemaligen Mitarbeiter des sozialen Netzwerks, der gesagt haben soll, dass "Hacking die Ausrede war, aber innerhalb weniger Stunden wurde so ziemlich jedem klar, dass das nicht funktionieren würde", doch "niemand hatte den Mut, das rückgängig zu machen".
Die interne Korrespondenz, die von Taibbi ans Licht gebracht wurde, scheint darauf hinzudeuten, dass leitende Twitter-Mitarbeiter Zweifel gehabt hatten, als sie die Formulierungen zur Begründung der Sperrung gewählt hatten. Einem Screenshot zufolge soll der Kommunikationsmanager Trenton Kennedy an seine Kollegen geschrieben haben, dass es ihm schwerfalle, die Kennzeichnung der Laptop-Story als unsicher wahrzunehmen. Weiter hieß es:
"Ich denke, das beste Begründungsargument dafür wäre, dass wir darauf warten, zu verstehen, ob diese Geschichte das Ergebnis von gehacktem Material ist."
Auch der ehemalige Vizepräsident für globale Kommunikation Brandon Borrman soll offenbar ähnliche Bedenken geäußert haben. Gemäß den Screenshots soll er gefragt haben: "Können wir wahrheitsgemäß behaupten, dass dies Teil der Unternehmenspolitik ist?" Taibbi fügte dabei hinzu, er habe keine Beweise dafür gefunden, dass Twitter beim Umgang mit dem Bericht der New York Post eine Art Warnung von der Regierung erhalten habe. Stattdessen sei das Unternehmen "proaktiv, aber vorsichtig" gewesen, dies "durch die Linse unserer Richtlinie für gehacktes Material zu interpretieren", wie die Korrespondenz zeige.
Obwohl die Herkunft der Laptop-Dateien zu damaligen Zeitpunkt "unklar" gewesen sei, hat der ehemalige Vertrauens- und Sicherheitschef Yoel Roth den von Taibbi geteilten Daten zufolge in einer internen Debatte erklärt: "Angesichts der SCHWERWIEGENDEN Risiken hier und der Lektionen von 2016 verhindern wir, dass dieser Inhalt verbreitet wird."
Roth hatte sich offenbar auf mehrere Anschuldigungen der Einmischung von außen und den Einsatz von Hacking-Materialien im Rahmen der Präsidentschaftswahlen 2016 bezogen, bei denen Donald Trump seine demokratische Gegnerin Hillary Clinton besiegt hatte.
Taibbi versprach, in Zukunft weitere Twitter-Dateien zu veröffentlichen. Musk kündigte an, dass ein Update am Samstag erscheinen werde. Nachdem er Twitter im Oktober übernommen hatte, entließ der SpaceX- und Tesla-Besitzer mehrere Top-Leitungskräfte, darunter Gadde, und machte einige frühere Entscheidungen von Twitter rückgängig, wie die dauerhafte Sperrung von Trumps Account.
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