WM in Katar: US-Trainer entschuldigt sich nach Iran-Flaggen-Skandal
Der Cheftrainer der US-amerikanischen Fußballnationalmannschaft, Gregg Berhalter, entschuldigte sich am Montag während einer Pressekonferenz in Katar, nachdem die US-amerikanische Fußballnationalmannschaft der Männer (USMNT) in einem Social-Media-Post die iranische Fahne ohne das Emblem der Islamischen Republik gezeigt hatte.
Der Iran hatte am Wochenende verärgert auf diese Aktion der US-Amerikaner reagiert. Der Social-Media-Post auf dem offiziellen Account der USMNT zeigte den Tabellenstand der WM-Gruppe B und die Flaggen aller Länder in der Gruppe. Nur bei der Fahne des Iran wurde eine Veränderung vorgenommen.
Offizielle Vertreter des US-Fußballs hatten daraufhin erklärt, dass die "Geste ein Zeichen der Unterstützung für die Proteste in Iran" gewesen sei.
Ein Rechtsberater des iranischen Fußballverbands erklärte daraufhin gegenüber der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim, dass sich der iranische Verband bei der FIFA beschweren werde. Laut Tasnim könnten die USA mit einer Sperre für zehn Spiele bestraft werden.
"Wir hatten keine Ahnung ..."
Auf der Pressekonferenz am Montag versuchte der US-Cheftrainer Berhalter indes, die Wogen vor dem entscheidenden Spiel am Dienstag im Al-Thumama-Stadion wieder zu glätten. Berhalter sagte:
"Wir hatten keine Ahnung, was der US-Fußball veröffentlicht hat. Der Stab, die Spieler, wir hatten keine Ahnung ... Alles, was wir tun können, ist, uns im Namen der Spieler und des Personals zu entschuldigen. Aber das ist nichts, woran wir beteiligt waren."
Der 49-Jährige fügte hinzu, dass sich seine Mannschaft voll und ganz auf das Spiel konzentriere, das darüber entscheidet, welches der beiden Teams die K.-o.-Runde in Katar erreicht. Und er fügte hinzu:
"Natürlich sind unsere Gedanken bei dem iranischen Volk, dem ganzen Land, der ganzen Mannschaft, allen, aber unser Fokus liegt auf diesem Spiel."
Die iranischen Fahnen, die auf den Social-Media-Konten der USMNT zu sehen sind, zeigen nun die korrekte Version mit dem Emblem der Islamischen Republik. Der vorherige Beitrag mit der veränderten Fahne wurde gelöscht.
Zwischen den beiden Teams geht es am Dienstag um das Achtelfinal-Ticket. England führt die Gruppe B mit vier Punkten an, dahinter folgen Iran (3), USA (2) und Wales (1).
Auslöser der landesweiten Proteste im Iran war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September. Sie starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war.
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