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Leere Regale und lange Schlangen: Ukrainische Medien melden Hamsterkäufe in Kiew

Ukrainische Medien berichten über lange Schlangen und leere Regale in Supermärkten der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie in den umliegenden Siedlungen. Es gebe auch eine erhöhte Nachfrage nach Bargeld in der Hauptstadt. Überdies werden Probleme mit Heizung und Internet gemeldet.
Leere Regale und lange Schlangen: Ukrainische Medien melden Hamsterkäufe in KiewQuelle: AFP © Dimitar DILKOFF

Nach Angaben ukrainischer Medien kaufen die Einwohner der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie des Gebiets Kiew in Panik Lebensmittel ein. Besonders gefragt sollen dabei aus unbekannten Gründen Backwaren sein. Die Angestellten der Supermärkte teilten mit, dass die Leute am Donnerstag alle Backwaren, darunter süße Brötchen und Sandwiches, aufgekauft hätten. In einem Bericht heißt es:

"In den Regalen der einzelnen Geschäfte gibt es überhaupt nichts außer Fladenbrot, und nicht einmal das ist überall zu finden."

Zudem werden lange Schlangen an den Kassen gemeldet. Viele einschlägige Videos tauchten bereits in sozialen Netzwerken auf.

Unterdessen berichtete der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko, dass in einem Drittel der Häuser der Stadt die Heizung wiederhergestellt worden sei. Tagsüber hätten die Stromingenieure vor, alle Verbraucher abwechselnd für drei Stunden mit Strom zu versorgen, hieß es. Überdies seien laut Klitschko in Kiew 400 Heizzentralen eingerichtet worden. 

Aufgrund von Stromausfällen und Schwierigkeiten beim elektronischen Zahlungsverkehr soll nun eine erhöhte Nachfrage nach Bargeld in der Hauptstadt bestehen. Bilder aus ukrainischen Telegram-Kanälen zeigen lange Schlangen vor Geldautomaten. Zudem werden zahlreiche Fotos von in der U-Bahn mit Laptops arbeitenden Menschen veröffentlicht – dort gibt es Internet.

Die russischen Streitkräfte führen seit dem 10. Oktober Luftangriffe mit Präzisionswaffen großer Reichweite auf militärische, Kommunikations- und Energieanlagen in der Ukraine durch, von Charkow und Kiew bis Lwow und Iwano-Frankowsk. Präsident Wladimir Putin machte klar, dies sei Russlands Antwort auf den Terroranschlag auf die Krim-Brücke und andere Angriffe auf zivile Ziele im Land.

Am 23. November teilte das ukrainische Energieministerium mit, die russischen Angriffe hätten dazu geführt, dass alle Atomkraftwerke und die meisten Wärme- und Wasserkraftwerke vorübergehend stromlos gewesen seien und die überwiegende Mehrheit der Stromverbraucher ohne Strom geblieben sei. Am nächsten Tag soll die Stromversorgung der kritischen Infrastrukturen wiederhergestellt worden sein.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.