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Medienbericht: Russland gegen Verringerung der Fördermengen durch OPEC+

Saudi-Arabien hat vor dem Treffen der OPEC+ die Möglichkeit einer Fördermengenverringerung in den Raum gestellt. Laut dem "Wall Street Journal" stellt sich Russland aber vorerst gegen eine Kürzung der Förderung durch die erweiterte Öl-Allianz OPEC+. In Moskau ist man eher darum besorgt, andernfalls Einflussmöglichkeiten in Verhandlungen mit asiatischen Abnehmern zu verlieren.
Medienbericht: Russland gegen Verringerung der Fördermengen durch OPEC+Quelle: AFP © Joe Klamar

Russland ist laut einem Bericht im Wall Street Journal (WSJ) vorerst gegen eine Verringerung der Fördermengen durch die erweiterte Öl-Allianz OPEC+. Somit dürften deren rund 20 Ölproduzentenstaaten bei ihren Beratungen am Montag eine unveränderte Fördermenge beschließen, hieß es im WSJ am Sonntag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. 

Saudi-Arabien hatte kürzlich als eines der dominierenden Mitglieder die Möglichkeit von Produktionskürzungen in den Raum gestellt. Russland dagegen sei besorgt, dass Förderkürzungen den Abnehmern signalisieren würden, die bisher angebotenen Ölfördermengen würden die weltweite Nachfrage übersteigen. Obwohl Russland seit der Eskalation des Ukraine-Krieges von den gestiegenen Ölpreisen profitiert habe, sei man in Moskau eher darum besorgt, hieß es im WSJ, den eigenen Einfluss bei Verhandlungen mit asiatischen Abnehmern von russischem Rohöl zu bewahren

Moskau dürfte an einer zumindest gleichbleibenden Förderung interessiert sein, da es auch weiterhin einen Erfolg vom Westen eingeleiteten Sanktionen wegen der Eskalation des Ukraine-Krieges abzuwenden versucht. So war der Westen bemüht, die Öleinnahmen des Landes zu verringern. Russland will nach eigenen Angaben künftig kein Öl mehr an Länder verkaufen, die einen künstlichen Preisdeckel für russische Energieträger einführen. Die Länder der G7 arbeiten bereits an einer solchen Preisdeckelung für russisches Öl, wobei die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auch für Erdgas bereits eine Obergrenze ins Spiel zu bringen versucht.

Die OPEC+, zu der auch Russland gehört, hatte in ihrer vorherigen Monatssitzung Anfang August beschlossen, das gemeinsame Tagesproduktionsziel im September sogar um die (wenn auch geringe) Menge von 100.000 Barrel (je 159 Liter) anzuheben. Die Ölpreise waren in der Folge der militärischen Sonderoperation Russlands in der Ukraine deutlich gestiegen.

Einige Beamte der OPEC sagten, dass am Montag eine Förderkürzung um 100.000 Barrel pro Tag diskutiert werden könne, also um dieselbe Menge, um welche die Staaten der OPEC+ im letzten Monat nach dem Besuch des US-Präsidenten Biden in Saudi-Arabien ihre Fördermengen-Obergrenze erhöht hatten.

Das Treffen der OPEC+ findet heute statt, weil Mitglieder befürchten, dass Iran sein mit Sanktionen belegtes Rohöl wieder auf den Markt bringen könnte, wenn man sich mit den beteiligten Weltmächten auf eine Wiederbelebung des Atomabkommens einigt. Außerdem wird befürchtet, dass sich die Ölnachfrage abschwächen könne, wenn die Weltwirtschaft in eine Rezession gerät oder wenn auch nur neue Corona-Beschränkungen in China zu einem weiteren wirtschaftliche Abschwung weltweit führen.

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