Schoigu in Istanbul: Unterzeichnung des Getreideabkommens erwartet
Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet, dass Verteidigungsminister Sergei Schoigu in Istanbul eingetroffen sei, um an der Unterzeichnung von Dokumenten über die Aufhebung von Beschränkungen für die Ausfuhr russischer Waren und über die russische Mitwirkung an der Ausfuhr ukrainischen Getreides teilzunehmen.
Zuvor hatte der Kreml bestätigt, dass sich Schoigu am Freitag auf den Weg in die Türkei gemacht habe, wo er ein Abkommen über die Wiederaufnahme der Getreideexporte aus der Ukraine auf dem Seeweg unterzeichnen soll. Dmitri Peskow wörtlich:
"Ja, wir können bestätigen, dass Verteidigungsminister Schoigu in die Türkei fliegt. Wir können bestätigen, dass die Unterzeichnung für heute geplant ist. Aber warten wir noch ab."
Die Unterzeichnung findet im Dolmabahçe-Palast statt. Präsident Recep Tayyip Erdoğan und UN-Generalsekretär António Guterres werden ebenfalls an der Zeremonie teilnehmen. Nach Angaben der türkischen Tageszeitung Habertürk wird das Dokument vom russischen Verteidigungsminister und dem türkischen Verteidigungsminister Hulusi Akar unterschrieben. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge steht auch ein bilaterales Treffen zwischen Schoigu und seinem türkischen Amtskollegen Akar bevor.
Unterdessen zitierte die russische Nachrichtenagentur TASS ihre Quellen mit der Aussage, dass der türkische Präsident und der UN-Generalsekretär den Saal gemeinsam betreten und zu Beginn der Zeremonie nebeneinander sitzen würden. Zuerst werde Guterres eine Erklärung abgeben, gefolgt von Erdoğan. Anschließend würden Sergei Schoigu, Hulusi Akar und der ukrainische Infrastrukturminister Alexander Kubrakow in den Saal gebeten, hieß es. Der Gesprächspartner der Zeitung habe ferner präzisiert, dass der russische und ukrainische Minister nicht nebeneinander sitzen werden.
Das zu unterzeichnende Dokument regelt die beiderseitigen Zuständigkeiten für die Durchfahrt von Trockenladungsschiffen vom Schwarzen Meer in internationale Gewässer. RIA Nowosti schrieb, dass eine UN-Beobachtungsgruppe die Durchfahrt von Schiffen durch sichere Korridore überwachen werde. Die türkische Zeitung Cumhuriyet teilte wiederum mit, dass ein Koordinierungszentrum in Istanbul diese Aufgabe übernehmen werde.
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