Volksrepublik Donezk: Drei Tote nach ukrainischem Beschuss eines Marktes
Wie die Behörden der Volksrepublik Donezk mitteilten, hat die ukrainische Armee am Montag den Maiski-Markt in Donezk beschossen.
Es wurden drei Menschen getötet und mindestens vier verletzt. Jan Gagin, Berater des Regierungschefs der Volksrepublik, erklärte Reportern, dass unter anderem eine Frau und ein Kind unter den Opfern seien.
In den sozialen Netzwerken kursieren Aufnahmen von Augenzeugen, die die Lage nach dem Beschuss auf dem Markt zeigen sollen.
Auch ein Krankenhaus und eine Gasleitung wurden nach Angaben der Stadtvertreter beschädigt. Berichten lokaler Medien zufolge wurden zehn Raketen aus einem von der Ukraine kontrollierten Gebiet auf Donezk abgefeuert.
Wie der Bürgermeister der Stadt Alexei Kulemsin auf seinem Telegram-Kanal schrieb, seien in dem Donezker Stadtteil, in dem sich der Markt befindet, 13 Menschen verletzt worden.
Russland und die Streitkräfte im Donbass sowie die Ukraine haben sich wiederholt gegenseitig beschuldigt, Wohngebiete zu beschießen und Zivilisten zu töten. Moskau besteht darauf, dass es nur militärische Einrichtungen angreift.
Sergei Gaidai, Leiter der Militärverwaltung der Region Lugansk, warf jedoch am Sonntag den russischen Streitkräften vor, die ebenfalls im Donbass befindliche Stadt Lissitschansk beschossen und dabei drei Menschen getötet zu haben, darunter einen sechsjährigen Jungen.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.