International

US-Geheimdienstchefin: Putin bereitet sich auf einen langen Krieg vor

Washington ist der Ansicht, dass der russische Präsident Wladimir Putin sich auf einen langen Konflikt in der Ukraine vorbereitet. Ein Sieg Russlands im Donbass könnte möglicherweise nicht das Ende des Krieges bedeuten, so eine hochrangige US-Geheimdienstmitarbeiterin.
US-Geheimdienstchefin: Putin bereitet sich auf einen langen Krieg vor© Kevin Dietsch/Getty Images

Russlands Präsident Wladimir Putin werde den Krieg in der Ukraine nicht mit der Donbass-Kampagne beenden und sei entschlossen, eine Landbrücke zu dem von Russland kontrollierten Gebiet in der Republik Moldau einzurichten. Das verkündete die Direktorin der US-amerikanischen Intelligence Community Avril Haines am Dienstag.

Der US-Geheimdienst halte es für zunehmend wahrscheinlicher, dass Putin Russland komplett mobilisieren werde, einschließlich der Verhängung des Kriegsrechts. Putin zähle auf sein Durchhaltevermögen, um die westliche Unterstützung für die Ukraine zu zermürben. Haines erklärte:

"Unserer Einschätzung nach bereitet sich Präsident Putin auf einen längeren Konflikt in der Ukraine vor, in dessen Verlauf er auch Ziele jenseits des Donbass erreichen will."

Nach Ansicht der US-Geheimdienste sei Putins Entscheidung, die russischen Streitkräfte in der östlichen Donbass-Region zu konzentrieren, "nur eine vorübergehende Verlagerung", nachdem es ihnen nicht gelungen sei, Kiew im Norden einzunehmen.

Nach wie vor würden die russischen Streitkräfte beabsichtigen, Territorium an der Schwarzmeerküste zu erobern, unter anderem um die Wasserressourcen der Krim zu sichern, so die US-Geheimdienstchefin vor dem Streitkräfteausschuss des US-Senats. Sie betonte, dass die US-Sonderdienste Anzeichen dafür sehen würden, dass das russische Militär die Landbrücke nach Transnistrien verlängern wolle.

Transnistrien ist eine nach Unabhängigkeit strebende Region in Moldawien an der Südwestgrenze der Ukraine, in der nach einem Bürgerkrieg russische Friedenstruppen stationiert wurden.

Mehr zum ThemaDie Ukraine, die Deutschen und der Faschismus. Von einer wechselseitigen Beziehung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.