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Medienbericht: Russland feuert auf türkisches Frachtschiff

Einem Bericht der Online-Fachzeitschrift "TradeWinds" zufolge soll Russland ein Schiff abgefangen haben, das im Auftrag der ukrainischen Regierung Führer des rechtsextremen Asow-Regiments und ausländische Söldner aus Mariupol evakuieren sollte.
Medienbericht: Russland feuert auf türkisches FrachtschiffQuelle: Legion-media.ru

Laut einem Bericht der Online-Fachzeitschrift für Frachtverkehr, TradeWinds, behauptet Russland, ein Schiff abgefangen zu haben, das im Auftrag der ukrainischen Regierung Führer des nationalistischen Asow-Regiments und ausländische Söldner aus Mariupol evakuieren sollte.

Dem Bericht zufolge soll Russland das unter türkischer Kontrolle befindliche Schiff auch beschossen haben. Bei dem Schiff soll es sich um Stückgutfrachter gehandelt haben. Der offizielle Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow, erklärte gegenüber Reportern, das 5.200 Tonnen schwere Schiff sei am 8. April von einem Schiffskonvoi im Asowschen Meer ausgeschert. Es sei ein Versuch der ukrainischen Regierung gewesen, die ukrainische Führung auf dem Seeweg aus dem Hafen von Mariupol zu evakuieren. Der Generalmajor sagte:

"Das Kiewer Regime versucht weiterhin, die Führer des nationalistischen Asow-Regiments und ausländische Söldner aus Mariupol zu evakuieren."

Die Ukraine habe das Schiff nutzen wollen, nachdem frühere Versuche, das Personal mit Hubschraubern zu evakuieren, gescheitert waren, behauptete Konaschenkow weiter.
Er ergänzte, das unter der Flagge Maltas fahrende Schiff sei zusammen mit anderen Schiffen auf dem Weg von der Taganroger Bucht zur Straße von Kertsch gewesen. Dann habe es 30 Kilometer vor Mariupol abrupt seinen Kurs geändert und versucht, die russische Seeblockade zu durchbrechen.

Feuer am Heck 

Dabei soll das Schiff seine Fahrt fortgesetzt und auf die Aufforderung des russischen Militärs, Kontakt aufzunehmen, nicht reagiert haben. Auch der Artilleriewarnbeschuss von zwei Grenzpatrouillenbooten habe das Schiff zunächst nicht abschrecken können, so Konaschenkow weiter. Am Ende habe der Frachter aber doch noch seinen Kurs geändert und die Besatzung habe den Kontakt gegenüber den russischen Militärs signalisiert, dass sie den russischen Forderungen nachkommen würden.

Es habe bei dem Vorfall keine Verletzten gegeben, aber die Crew habe ein Feuer am Heck des Schiffes löschen müssen, das durch den Artilleriebeschuss ausgelöst worden sei. Konaschenkow erklärte abschließend:

"Nach der Inspektion wird das ukrainische Frachtschiff mit der Besatzung in den Hafen von Jeisk gebracht."

Das beschlagnahmte Schiff wird von der türkischen Reederei Misha Shipping betrieben, die von russischer Seite kontaktiert worden sei, um weitere Informationen zu erhalten.

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