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Weißrussland kauft Erdgas für russische Rubel – Rubel widersteht Sanktionen

Weißrussland hat im April seine Zahlungen für Erdgas auf russische Rubel umgestellt. Die neuen Bedingungen sollen für das Land lukrativer werden. Unterdessen gibt der Chef der EU-Diplomatie Josep Borrell zu, dass der Rubel gut den westlichen Sanktionen widersteht.
Weißrussland kauft Erdgas für russische Rubel – Rubel widersteht SanktionenQuelle: Gettyimages.ru © hh5800

Der russische Energieriese Gazprom hat mit Minsk bereits vertraglich vereinbart, das russische Erdgas in Rubel bezahlen zu lassen. Dies teilte der Pressedienst des weißrussischen Ministerrats mit. Auf dem Telegram-Kanal hieß es in diesem Zusammenhang:

"Weißrussland wird ab April bei den Gaszahlungen auf den russischen Rubel umstellen. Die entsprechenden Dokumente wurden heute in Sankt Petersburg von Energieminister Wiktor Karankewitsch und dem Vorstandsvorsitzenden von Gazprom Alexei Miller unterzeichnet."

Es wird in der Erklärung zudem festgestellt, die Bedingungen seien für die weißrussische Seite durch das neue Abkommen günstiger geworden:

"In Anbetracht der getroffenen Vereinbarungen wird die Regierung in naher Zukunft Entscheidungen treffen, um die Preisbelastung der Verbraucher für das verbrauchte Erdgas zu reduzieren."

Unterdessen räumte der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell ein, dass der russische Rubel den westlichen Sanktionen gut widerstehe. Jedoch möchte Borrell noch längerfristig beobachten, wie sich die Situation für den Rubel entwickeln wird. Wörtlich hieß es:

"Der Rubel hat sich als sehr widerstandsfähig erwiesen. Putin besteht nun darauf, dass das Gas in Rubel bezahlt wird, um die Währung zu stützen. Mal sehen, was passiert."

Ende März hatte Wladimir Putin die Zentralbank, Gazprom und die Regierung angewiesen, die Bezahlung von russischen Erdgaslieferungen an "unfreundliche" Länder auf Rubel umzustellen. Der Staatschef unterzeichnete daraufhin ein entsprechendes Dekret und erklärte, Moskau werde es als Nichterfüllung der Verpflichtungen im Rahmen der Lieferverträge betrachten, wenn die Partner nicht ab dem 1. April in Rubel zahlen würden.

Die neuen Zahlungsmodalitäten sind leicht umsetzbar. Die Gazprom-Bank wird für ausländische Erdgas-Käufer spezielle Währungs- und Rubel-Konten für die Zahlung eröffnen. Diese Länder können auf das erste Konto ihre Zahlungen in der im Liefervertrag angegebenen Währung überweisen, die Bank handelt mit den Devisen dann an der Moskauer Börse und nimmt daraufhin die Abrechnung in Rubel mit dem Gasversorger vor.

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