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Medienbericht: Hunter Biden sicherte Finanzierung für US-Biowaffen-Hersteller in Ukraine

Die russische Regierung gab am letzten Donnerstag eine Pressekonferenz, auf der sie behauptete, Hunter Biden habe über Zwischenfirmen "Biowaffen"-Forschungsprogramme der USA in der Ukraine finanziell ermöglicht. Einige Spuren führen zu einer Firma nach Kalifornien – andere nach Wuhan.
Medienbericht: Hunter Biden sicherte Finanzierung für US-Biowaffen-Hersteller in UkraineQuelle: www.globallookpress.com © Simone Brandt

Was ist dran an von den USA finanzierten Biolaboren in der Ukraine? In Moskau veranstaltete die russische Regierung letzten Donnerstag eine Pressekonferenz, auf der sie behauptete, Hunter Biden habe ein militärisches "Biowaffen"-Forschungsprogramm der USA in der Ukraine mitfinanziert. 

Biolabore in der Ukraine

Der Kommandeur der russischen ABC-Abwehrtruppe, Igor Kirillow, behauptete, es gebe ein "Schema der Interaktion zwischen US-Regierungsstellen und ukrainischen biologischen Objekten" und wies auf die "Finanzierung solcher Aktivitäten durch Strukturen hin, die der derzeitigen US-Führung nahe stehen, insbesondere den Investmentfonds Rosemont Seneca Partners, der von Hunter Biden geleitet wird".

Diese Behauptungen wurden jedoch als dreiste Propagandamasche gebrandmarkt, um Präsident Wladimir Putins Einmarsch in der Ukraine zu rechtfertigen und Zwietracht in den USA zu säen. Aber E-Mails und Korrespondenz, die DailyMail.com von Hunters zurückgelassenem Laptop erhalten hat, zeigen, dass die Vorwürfe durchaus wahr sein könnten. Aus den E-Mails geht nämlich hervor, dass Hunter dabei geholfen hat, Millionen von Dollar für die US-Firma Metabiota zu beschaffen, einem Auftragnehmer des US-Verteidigungsministeriums, der sich auf die Erforschung pandemieauslösender Krankheiten spezialisiert hat.

Hunter Biden als Mittelsmann?

Biden stellte Metabiota auch dem ukrainischen Gasunternehmen Burisma, für das er ebenfalls gearbeitet hat, für ein "wissenschaftliches Projekt" vor, das Labore mit hohem Biosicherheitsniveau in der Ukraine einschloss. Der Sohn des US-Präsidenten und seine Kollegen investierten über ihre Firma Rosemont Seneca Technology Partners 500.000 Dollar in Metabiota. Darüber hinaus sammelten sie mehrere Millionen Dollar an Finanzmitteln für das Unternehmen von Investmentgiganten wie Goldman Sachs. Obwohl es sich bei Metabiota angeblich um ein Unternehmen für medizinische Daten handelt, warf laut DailyMail sein Vizepräsident in einer E-Mail an Hunter im Jahr 2014 die Frage auf, wie sie "die kulturelle und wirtschaftliche Unabhängigkeit der Ukraine von Russland durchsetzen" könnten – ein ungewöhnliches Ziel für ein Biotech-Unternehmen.

E-Mails und Daten aus Verteidigungsverträgen, die von DailyMail.com eingesehen wurden, legen nahe, dass Hunter eine wichtige Rolle dabei spielte, dass Metabiota seine Erregerforschung nur wenige hundert Meilen von der russischen Grenze entfernt durchführen konnte. Der ehemalige hochrangige CIA-Offizier Sam Faddis, der die E-Mails auf Hunters Laptop eingesehen hat, erklärte gegenüber DailyMail.com, dass das Angebot, bei der Durchsetzung der ukrainischen Unabhängigkeit zu helfen, für eine Führungskraft aus der Biotechnologiebranche seltsam sei. Das wirft in diesem Kontext die Frage auf, was der eigentliche Zweck dieses Unternehmens ist. "Es ist sehr merkwürdig", sagte er.

Mary Guttieri, die Vizepräsidentin von Metabiota, spielte eine führende Rolle bei Metabiotas Geschäften in der Ukraine und traf sich im Oktober 2016 mit anderen Führungskräften des Unternehmens sowie mit amerikanischen und ukrainischen Militärs, um laut einem Bericht des Wissenschafts- und Technologiezentrums in der Ukraine aus demselben Jahr die "Zusammenarbeit bei der Überwachung und Prävention besonders gefährlicher Infektionskrankheiten, einschließlich zoonotischer Krankheiten, in der Ukraine und den Nachbarländern" zu erörtern. Zu dieser Zeit war Hunter Vorstandsmitglied des ukrainischen Gasunternehmens Burisma, das dem ehemaligen hohen Regierungsbeamten und mutmaßlich korrupten Milliardär Mikolai Slochewski gehört. Vier Tage nach Guttieris E-Mail vom April 2014 schrieb der Burisma-Vorstand Wadim Poscharski an Hunter und eröffnete diesem, dass der Sohn des damaligen Vizepräsidenten ein "wissenschaftliches Projekt" mit Burisma und Metabiota in der Ukraine vorgeschlagen hatte.

US-Verteidigungsministerium kann keine Anstößigkeiten feststellen

Das US-Verteidigungsministerium vertritt den Standpunkt, dass hier nichts Böses im Spiel ist, sondern dass es sich um Pandemie-Frühwarnforschung handelt. Aus den Aufzeichnungen über die Ausgaben der Regierung geht hervor, dass das Verteidigungsministerium zwischen Februar 2014 und November 2016 einen Vertrag in Höhe von 18,4 Millionen Dollar an Metabiota vergeben hat, wobei 307.091 Dollar für "Forschungsprojekte in der Ukraine" vorgesehen waren. 

Die Defense Threat Reduction Agency (DTRA) beauftragte B&V außerdem im Jahr 2010 mit dem Bau eines Labors der biologischen Sicherheitsstufe 3 in Odessa (Ukraine), das laut einer Pressemitteilung des Unternehmens "eine verbesserte Ausrüstung und Schulung zur effektiven und sicheren Identifizierung besonders gefährlicher Krankheitserreger" bietet. Solche Labore werden zur Untersuchung von Infektionserregern oder Toxinen eingesetzt, die über die Luft übertragen werden und potenziell tödliche Infektionen verursachen können", so das US-Gesundheitsministerium.

Spuren nach Wuhan?

Metabiota hat auch enge Verbindungen zum Wuhan Institute of Virology (WIV), das als mögliche Quelle des Ausbruchs des SARS-CoV-2-Virus vermutet wird. Das WIV war ein Hotspot für die umstrittene "gain of function"-Forschung, mit der superstarke Viren erzeugt werden können. Chinesische Wissenschaftler betrieben am WIV Funktionsgewinnforschung an Coronaviren und arbeiteten dabei mit der von den USA unterstützten Organisation EcoHealth Alliance zusammen, die seit der COVID-19-Pandemie wegen ihrer Coronavirus-Forschung stark in die Kritik geraten ist. Metabiota ist offizielles Mitglied dieser Allianz.

Forscher des Wuhan-Instituts, von Metabiota und der EcoHealth Alliance veröffentlichten im Jahr 2014 gemeinsam eine Studie über Infektionskrankheiten durch Fledermäuse in China, in der erwähnt wird, dass die Tests am WIV durchgeführt wurden.

Shi Zhengli, die Direktorin des Zentrums für neu auftretende Infektionskrankheiten am WIV, die wegen ihrer zentralen Rolle bei der Erforschung von Fledermaus-Coronaviren im Labor als "Fledermaus-Dame" bezeichnet wird, hat zu der Studie beigetragen.

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