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Blitz-Motiv oder nur "Z": Französisches Modehaus beschuldigt, Krieg in der Ukraine zu befürworten

Das Motiv eines Blitzes auf den Schmuckstücken in der neuen Kollektion des Modehauses Louis Vuitton wurde als Ausdruck der Unterstützung des russischen Angriffs auf die Ukraine aufgefasst. Die französische Luxusgüterfirma ist in den sozialen Medien scharfer Kritik ausgesetzt.

Das französische Modehaus Louis Vuitton sieht sich mit einer unerwarteten Welle negativer Reaktionen auf seine neue Schmuckkollektion konfrontiert. Das "LV Volt"-Sortiment, das am Dienstag vorgestellt wurde, werteten einige besonders feinfühlige Kritiker als Befürwortung des russischen Angriffs auf die Ukraine durch die Luxusmarke.

Die Kollektion geriet in die Kritik, nachdem sie ein geläufiges Symbol für Elektrizität – den Blitz – als Motiv aufgegriffen hatte. Kommentatoren, die massenhaft mit einem "Kotz"-Emoji auf der Instagram-Seite der Marke reagierten, sind offenbar der Meinung, dass der Blitz dem Buchstaben "Z" zu ähnlich sei.

Das russische Militär hat den lateinischen Buchstaben "Z" verwendet, um Kampffahrzeuge zu kennzeichnen, die bei der Offensive gegen Kiew eingesetzt werden. Die Unterstützer der Ukraine fordern, dass dieser mittlerweile in Verruf geratene Buchstabe des englischen Alphabets in der öffentlichen Wahrnehmung wie das Nazi-Hakenkreuz behandelt werden sollte.

In Russland wurde der Buchstabe von einigen als Zeichen der Unterstützung für die Regierung angesichts der westlichen Sanktionen verwendet, die als Vergeltung für die Militäroffensive gegen das Land verhängt wurden.

Allerdings ist schwer vorstellbar, dass Louis Vuitton insgeheim den russischen Angriff auf die Ukraine unterstützt. Wie Dutzende andere Luxusmarken hat auch Louis Vuitton den Verkauf seiner Waren in Russland ausgesetzt und Anfang dieses Monats über 100 Filialen in Russland geschlossen. Zudem kann man davon ausgehen, dass die Entwicklung und Herstellung der "LV Volt"-Kollektion weit mehr als nur einen Monat in Anspruch genommen hat. Die russische Militäroperation hatte am 24. Februar begonnen. 

In einem ähnlichen Zusammenhang wurde die russische Ausgabe der Modezeitschrift Elle in dieser Woche beschuldigt, den Krieg in der Ukraine zu befürworten. Zuvor hatte sie auf der Titelseite ihrer März-Ausgabe eine Überschrift zum Thema "Generation Z" veröffentlicht. Die US-amerikanische Ausgabe des Modemagazins – Elle USA – hatte inzwischen erklärt, alle Verbindungen zu ihrer russischen Schwestergesellschaft abgebrochen zu haben.

Die US-amerikanische Zeitschrift gab bekannt, sie habe "ihre verlegerische Partnerschaft in Russland beendet" und forderte ihre Leser in einem Post auf Instagram auf, sich zu informieren, wie sie "das ukrainische Volk gerade jetzt unterstützen könne". 

Mehr zum Thema - Das sagenumwobene Z – Wie ein Buchstabe zum Symbol der russischen Militäroperation wurde

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.