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Dublin: Lastwagen rammt Eingang zur russischen Botschaft – Moskau kritisiert Untätigkeit der Polizei

Ein Lastwagen hat am Montag das Tor der russischen Botschaft in Dublin durchbrochen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Das russische Außenministerium bestellte den irischen Botschafter ein und forderte eine objektive Untersuchung des Vorfalls.
Dublin: Lastwagen rammt Eingang zur russischen Botschaft – Moskau kritisiert Untätigkeit der PolizeiQuelle: Gettyimages.ru © Dominic McGrath - PA Images

Wie auf einem Video zu sehen ist, steuerte der Mann das Fahrzeug im Rückwärtsgang gegen den Eingang zum Gelände. Dann soll er ausgestiegen sein und Fotos mutmaßlicher Kriegsopfer in der Ukraine verteilt haben.

Die russische Botschaft verurteilte den Vorfall als einen"kriminellen Akt, der sich gegen eine friedliche diplomatische Mission richtete". Die Tat habe unter den Augen untätig zusehender Polizisten stattgefunden.

Nach dem Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine waren die russische Botschaft in Dublin sowie einige andere diplomatische Vertretungen Vandalismus und Drohungen ausgesetzt. Russlands Botschafter in Irland, Juri Filatow, kritisierte die Berichterstattung über den Konflikt in der Ukraine in den irischen Medien.

Laut einer offiziellen Mitteilung wurde der irische Botschafter am Dienstag ins russische Außenministerium in Moskau einbestellt. "Es wurde betont, dass die Demonstranten, die unsere Botschaft umzingelt haben, eine bei Terroristen weit verbreitete Taktik angewandt haben", heißt es auf der Webseite des Ministeriums. Die Behörde forderte von der irischen Regierung, dringend umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheitsbedrohungen für die russische Botschaft in Dublin und ihr Personal zu beseitigen. Ebenso forderte das Ministerium von Irland eine offizielle Entschuldigung sowie eine vollständige Entschädigung für den verursachten Schaden. Ferner hieß es, das Ministerium erwarte eine objektive Untersuchung des Vorfalls und eine Bestrafung der Verantwortlichen.

Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Fahrer um Desmond Wisley, einen Geschäftsmann. Er erschien am 8. März vor dem Bezirksgericht Tallaght. "Ich habe dies nur getan, um einen sicheren Korridor für den russischen Botschafter zu schaffen, damit er Irland verlassen kann", erklärte Wisley laut New York Post. Der 49-Jährige wurde wegen gefährlichen Fahrens und Sachbeschädigung angeklagt und gegen Kaution freigelassen.

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