Liveticker Ukraine-Krieg: Russische Armee in Grenzgebiet Kursk auf Vormarsch
19.01.2025 16:35 Uhr
16:35 Uhr
Litauen will EU-Unterstützung beim Ausbau der Verteidigung
Litauen will nach der Entscheidung für deutlich höhere Verteidigungsausgaben von mehr als fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes auch schnellere Unterstützung aus der EU. Die Schaffung "finanzieller Instrumente" für umfangreiche gemeinsame Investitionen in Verteidigung müssten von 2028 auf das Jahr 2026 vorgezogen werden, so die neue litauische Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė.
"Es ist entscheidend, europäische Finanzinstrumente zu schaffen, um bei der Verteidigung an der Ostflanke mehr Solidarität sicherzustellen."
Die Instrumente sollten sich an den Erfahrungen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und dem Grünen Deal der EU für eine klimaneutrale Wirtschaft orientieren. Diese Entscheidungen seien bereits jetzt notwendig, so die Ministerin.
16:08 Uhr
Warschau will EU-Außengrenzen unbezwingbar machen
Polen will die EU-Außengrenzen sowohl für mögliche kriegerische Angriffe, als auch für illegale Migranten unbezwingbar machen. Die Nachrichtenagentur APA zitiert Maciej Duszczyk, Unterstaatssekretär im polnischen Innenministerium, mit den Worten:
"Unsere Top-Priorität ist die Deeskalation, nicht nur für Polen, sondern auch für die EU."
Duszczyk nennt zwei Bedrohungen: Die Versuche Weißrusslands, die Situation mit Migranten zu destabilisieren, und mögliche Kriegsszenarien als "schlimmsten Fall". Entlang der polnischen EU-Außengrenze zu Weißrussland und der russischen Enklave Kaliningrad sollen ein 186 Kilometer langer und 5,5 Meter hoher Zaun, zahlreiche massive Beton-Barrieren und ein großes Militäraufgebot verhindern, dass weiter illegale Migranten EU-Boden erreichen. Laut Zahlen des polnischen Innenministeriums sollen im Jahr 2024 rund 30.000 Menschen versucht haben, illegal über die Grenze zu kommen.
Neben dem Schutz der Außengrenzen und dem Kampf gegen die illegale Migration stehen auch eine gesteigerte Verteidigungsbereitschaft und -fähigkeit mit höheren Militärausgaben ganz oben auf der Agenda der seit 1. Jänner für sechs Monate laufenden polnischen EU-Ratspräsidentschaft.
15:39 Uhr
Sacharowa über Massaker in Russkoje Poretschnoje: Es ist sinnlos, auf Verurteilung durch internationale Organisationen zu warten
Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hat sich nach dem Fund mehrerer getöteter Einwohner der eine Zeit lang von der ukrainischen Armee besetzten Siedlung Russkoje Poretschnoje im russischen Gebiet Kursk schockiert gezeigt. Diese Gräueltat lasse sich nicht erklären und zeuge vom terroristischen und nazistischen Wesen des Regimes in Kiew. Die Diplomatin kritisierte dabei in ihrem Kommentar die Haltung des Westens:
"Das ist eben das, was die Staaten des 'kollektiven Westens' und ihre Politiker, welche die Nazis in Kiew decken und fördern, von den Bandera-Anhängern erwarten."
Dass der Westen wegschaue und die Ukraine weiterhin mit Waffen beliefere, bestätige nur, dass das Auslöschen alles Russischen zu den sogenannten europäischen Werten gehöre, betonte Sacharowa.
"Deswegen ist es offensichtlich, dass wir auch diesmal seitens internationaler Strukturen wie der OSZE und der UNO samt deren sachkundigen Behörden keine eindeutige Reaktion auf diese grausamen Tötungen von Zivilisten hören werden."
Diese dem Westen unterstehenden Institutionen würden sich ausschweigen oder sich mit allgemeinen leeren Worten begnügen, wonach sie gegen jegliche Gewalt wären. Da es sinnlos sei, an diese Organisationen zu appellieren, werde Russland selbstständig Gerechtigkeit walten lassen, indem man die Täter identifizieren und bestrafen werde, betonte die Diplomatin.
15:10 Uhr
Flugabwehr zerstört ukrainische Drohnen über russischen Gebieten
Kiews Truppen versuchten von 12.40 bis 13.10 Uhr Moskauer Zeit Terroranschläge gegen Objekte in Russland durchzuführen. Wie das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mitteilt, wurden vier ukrainische unbemannte Luftfahrzeuge über den Gebieten Belgorod und Kursk neutralisiert.
14:45 Uhr
Russische Pioniere entminen rund ein Drittel des befreiten Ukrainsk in DVR
Etwa 30 Prozent des Territoriums der Stadt Ukrainsk in der Volksrepublik Donezk (DVR) wurden bisher auf das Vorhandensein der Gegenstände mit Explosivstoff untersucht. Es gebe noch viel Arbeit, berichtet ein russischer Kommandeur mit dem Rufnamen Slot gegenüber der Nachrichtenagentur TASS.
Laut dem Offizier werde die Minenräumung in der Stadt mindestens sechs Monate dauern. "Wir können allein etwa 60 bis 80 Geschosse pro Tag vernichten", fügt er hinzu. Es handele sich dabei um Stolperminen, selbst gebaute Sprengsätze sowie von FPV-Drohnen abgeworfene, nicht explodierte Sprengsätze.
Wie es heißt, gebe es auf etwa fünf Quadratmetern des Geländes drei bis sieben verschiedene explosive Gegenstände, darunter auch die Munition, die von dem NATO-Militär eingesetzt werde.
"Weiter draußen in der Stadt stieß man auf Panzerabwehrminen mit magnetischem Zielsensor, die auf Metall reagieren und den Pionieren die Arbeit besonders erschweren."
Russlands Verteidigungsministerium meldete die Befreiung von Ukrainsk Ende September 2024. Im Oktober befanden sich vorläufigen Angaben zufolge noch bis zu 2.000 Menschen in der Stadt.
14:14 Uhr
Nach Leichenfund bei Kursk: Russlands Diplomat spricht von "Gräueltaten" des ukrainischen Militärs
In den Kellern von Häusern im Dorf Russkoje Poretschnoje des Gebiets Kursk wurden verstümmelte Leichen der Frauen und Alten gefunden, schreibt Rodion Miroschnik, der Beauftragte des russischen Außenministeriums für die Verbrechen des Kiewer Regimes, auf Telegram.
"Dies ist eine Spur der Nazis, die auf russischem Territorium ankamen. Dies sind haarsträubende Gräueltaten, doch sie zeigen das wahre Gesicht von [Wladimir] Selenskijs Regime."
Des Weiteren wirft Miroschnik dem Westen Versuche vor, die Verbrechen der ukrainischen Kämpfer gegen Zivilisten zu vertuschen. Westliche Staaten verhinderten auch entsprechende internationale Ermittlungen, betont der Diplomat.
Die Nachrichtenagentur TASS berichtet unter Bezugnahme auf russische Sicherheitsbehörden, dass die Überreste von sieben Zivilisten mit Folterspuren in Kellern in der Ortschaft entdeckt wurden, die kürzlich von russischen Truppen befreit wurde.
13:54 Uhr
Russlands Ermittlungskomitee leitet nach Massaker in Russkoje Poretschnoje Untersuchung ein
Das Ermittlungskomitee der Russischen Föderation hat nach dem Fund mehrerer Leichen in der eine Zeit lang von der ukrainischen Armee besetzten Ortschaft Russkoje Poretschnoje im Grenzgebiet Kursk eine Untersuchung eingeleitet. Wie die Behörde auf Telegram schreibt, wird jetzt gegen ukrainische Kämpfer wegen eines Terrorakts gegen die Zivilbevölkerung des Gebiets Kursk ermittelt.
"Es wurde festgestellt, dass Kämpfer ukrainischer bewaffneter Gruppierungen im Januar 2025 in der Ortschaft Russkoje Poretschnoje im Bezirk Sudscha des Gebiets Kursk mindestens sieben friedliche Bürger getötet hatten, die sich im Keller eines Wohnhauses versteckt hatten."
Die Ermittler wollen nun die Täter identifizieren und zur Verantwortung ziehen.
13:27 Uhr
Gouverneur meldet ukrainische Angriffe auf 18 Ortschaften im Gebiet Belgorod
Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht täglich auf Telegram Statistiken über ukrainische Angriffe auf Siedlungen im russischen Grenzgebiet Belgorod. Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden 18 Ortschaften in sieben Bezirken angegriffen hat. Der Gegner hat mindestens 61 Geschosse abgefeuert. Fünf weitere Sprengsätze sind von unbemannten Luftfahrzeugen abgeworfen worden. Darüber hinaus hat es Angriffe mit 26 Drohnen gegeben, von denen 14 abgeschossen wurden.
In der Statistik meldet der Politiker keine Opfer unter der Zivilbevölkerung nach den jüngsten Angriffen. Wie Gladkow jedoch auf Telegram schreibt, hat ein Mann am Samstag ein Krankenhaus aufgesucht, nachdem er am 16. Januar in der Siedlung Belowskoje ein Barotrauma erlitten hatte.
Gladkow berichtet ferner über Sachschäden. Demnach sind in den vergangenen 24 Stunden elf Einfamilienhäuser, drei Autos, ein Telekommunikationsobjekt und eine Stromleitung zerstört oder beschädigt worden.
12:59 Uhr
Russische Armee in Grenzgebiet Kursk auf Vormarsch
Russlands Militär setzt die Zerschlagung der Verbände der ukrainischen Streitkräfte, die ins Grenzgebiet Kursk eingedrungen sind, fort, meldet das russische Verteidigungsministerium.
Im Frontbericht der Behörde vom Sonntag heißt es, dass der Truppenverband "Nord" in den zurückliegenden 24 Stunden im Zuge einer offensiven Gefechtsführung zwölf gegnerischen Formationen verschiedener Truppenarten Feuerschaden zugefügt hat. Bei den Kämpfen in der Nähe von zwölf Ortschaften wurden außerdem zwei Gegenangriffe abgewehrt.
Mit Unterstützung der operativ-taktischen Luftflotte, der Armeeflieger und der Artillerie hat das russische Militär das Personal und Kampfgerät der ukrainischen Armee im Raum von 14 Siedlungen außer Gefecht gesetzt. Reserven des Gegners wurden auch auf ukrainischem Territorium nahe fünf Orten im Gebiet Sumy getroffen.
Insgesamt verlor die Ukraine am vergangenen Tag mehr als 210 Soldaten. Überdies wurden fünf gepanzerte Kampffahrzeuge, sechs sonstige Fahrzeuge, ein Artilleriegeschütz, ein Granatwerfer und ein Infanterie-Kampffahrzeug zerstört.
12:33 Uhr
36 Geschosse auf Siedlungen im Gebiet Cherson von Ukraine aus abgefeuert
Die Behörden im von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Cherson melden andauernde Angriffe auf Siedlungen am linken Dnjepr-Ufer. Den Angaben zufolge hat die ukrainische Artillerie im Laufe des 18. Januar 24 Geschosse auf sechs Ortschaften abgefeuert. Die Zahl der eingeschlagenen Geschosse listen die Behörden wie folgt auf:
- Aljoschki ‒ 7,
- Nowaja Kachowka ‒ 5,
- Kairy ‒ 3,
- Podstepnoje ‒ 4,
- Nowaja Sburjewka ‒ 3,
- Golaja Pristan ‒ 2.
Wie die Behörden weiter mitteilen, hat der Beschuss auch in der Nacht zum Sonntag angedauert. Auf zivile Infrastrukturen der von der russischen Armee kontrollierten Ortschaften Kasatschji Lageri, Nowaja Majatschka, Dnjeprjany und Korsunka sind insgesamt zwölf Geschosse abgefeuert worden.
Berichte über Opfer und Schäden liegen bislang nicht vor.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.