Liveticker Ukraine-Krieg: Kiew meldet russischen Angriff auf Militärübungsplatz

24.09.2025 22:00 Uhr
22:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
21:48 Uhr
Politologe: Trump eröffnet neue Kriegsrunde in der Ukraine
Der Politologe und Leiter des wissenschaftlichen Beirats des Zentrums für politische Konjunktur, Alexei Tschesnakow, ist der Ansicht, dass US-Präsident Donald Trump eine neue Runde der Konfrontation in der Ukraine eröffnet und sich aus der Vermittlung zurückgezogen hat, indem er die finanziellen und militärischen Fragen zur Ukraine vollständig an Europa und die NATO übertragen hat. Daher ist mindestens mit einer weiteren Winter- und Sommerkampagne zu rechnen. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb der Experte:
"Die scharfen Äußerungen Trumps in Bezug auf eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine waren zu erwarten. Hinter den lautstarken Äußerungen über die Fähigkeit der Ukraine, die Kampfhandlungen fortzusetzen, verbergen sich einige zentrale Punkte [...] Die finanzielle Unterstützung der Ukraine wird vollständig auf die Schultern der EU verlagert. Die militärischen Fragen werden auf die Schultern der NATO verlagert. Alle Lieferungen werden von den Ländern der Allianz bezahlt. Die USA entziehen sich den militärischen Fragen. Fragen der Verteidigung Osteuropas werden wahrscheinlich ebenfalls zu einem Problem für die NATO und nicht für die USA werden. Eine neue Runde der militärischen Konfrontation beginnt. Die Tatsache, dass Trump den Konfliktparteien viel Glück gewünscht hat, deutet darauf hin, dass es für die Beteiligten keinerlei Einschränkungen und Verpflichtungen mehr gibt. Schwere Angriffe wären im Rahmen der Bemühungen um eine friedliche Lösung unangemessen gewesen. Jetzt gibt es solche Einschränkungen nicht mehr."
21:26 Uhr
Von der Leyen will Zölle auf russische Ölimporte erhöhen
SymbolbildSergei Grits / AP EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will höhere Zölle auf die noch verbleibenden russischen Ölimporte in die EU verhängen lassen. Ein Sprecher in Brüssel sagte, weitere Details zu dem Plan würden zu gegebener Zeit vorgelegt. Die Maßnahme würde vor allem die Slowakei und Ungarn treffen.
Um in Kraft zu treten, muss das Vorhaben nicht einstimmig, sondern nur mit einer qualifizierten Mehrheit gebilligt werden. Das heißt, im Rat der Mitgliedstaaten braucht es zur Annahme die Zustimmung von 15 der 27 EU-Staaten.
Von der Leyens Plan gilt als Reaktion auf die Kritik von US-Präsident Donald Trump, der den EU-Mitgliedstaaten vorwirft, mit fortgesetzten Energiekäufen den russischen Rüstungssektor mitzufinanzieren.
Obwohl die EU nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs die meisten Importe von Öl aus Russland verboten hat, beziehen die europäischen Binnenstaaten Slowakei und Ungarn weiterhin russisches Rohöl über die Pipeline Druschba.
20:59 Uhr
Kiew meldet russischen Angriff auf Militärübungsplatz
Kiew berichtet über einen russischen Raketenangriff am Mittwoch auf ein Ausbildungszentrum der ukrainischen Armee. Laut einem Bericht des Kommandos der ukrainischen Bodentruppen habe es durch einen präzisen Treffer auf einen Schutzraum Tote und Verletzte gegeben. Unter anderem seien zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander eingeschlagen.
Informationen zur Zahl der Opfer und zum Ort gibt Kiew nicht preis. Das russische Verteidigungsministerium hat einen solchen Angriff bislang nicht gemeldet.
20:41 Uhr
Saluschny: Ukrainische Armee sollte sich auf Verschärfung der Frontsituation vorbereiten
Die ukrainische Armee muss sich auf eine Verschärfung der Frontsituation einstellen. Dies erklärte der ehemalige Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte und ukrainische Botschafter in London, Waleri Saluschny, in einer Kolumne der Zeitung Serkalo Nedeli. Ihm zufolge wisse man in der ukrainischen Armee derzeit nicht, wie man aus der Pattsituation herauskommen könne. Er schrieb unter anderem:
"Die Front bewegt sich leider unaufhörlich in unsere Richtung [...] Das Schlimmste ist, dass wir mit einer weiteren Verschärfung der Lage rechnen müssen."
20:29 Uhr
Russisches Kampfflugzeug soll deutsche Fregatte überflogen haben
Nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll ein russisches Militärflugzeug in der Ostsee eine Fregatte der deutschen Marine überflogen haben. Der SPD-Politiker stellte den Vorfall im Bundestag in eine Reihe mit dem angeblichen Eindringen von russischen Drohnen und Kampfflugzeugen in den polnischen und estnischen Luftraum. Pistorius warf dabei Russland vor, Grenzen der NATO-Staaten mit zunehmender Frequenz und Intensität auszutesten. Mit Blick auf den Kremlchef Wladimir Putin sagte der Verteidigungsminister:
"Putin will uns, Putin will die NATO-Mitgliedstaaten provozieren, und er will vermeintliche Schwachstellen im NATO-Bündnis identifizieren, offenlegen und ausnutzen."
Die Allianz habe aber auf die russischen Provokationen klar geschlossen und entschlossen reagiert, gleichzeitig aber mit der notwendigen Besonnenheit. Der SPD-Politiker warb in diesem Zusammenhang um Zustimmung zum deutlich erhöhten Verteidigungsetat.
20:12 Uhr
Ukrainischer Ex-Armeechef Saluschny kritisiert gescheiterten Kursk-Vorstoß
ArchivbildEfrem Lukatsky / AP Ex-Armeechef Waleri Saluschny hat nachträglich den inzwischen gescheiterten ukrainischen Vorstoß ins russische Grenzgebiet Kursk wegen der hohen Verluste kritisiert. Der nun ukrainische Botschafter in London schrieb in einem Artikel für ein ukrainisches Onlineportal:
"Der Preis dieser Handlungen ist mir unbekannt, doch offensichtlich ist, dass er zu hoch war."
Die russische Seite habe nicht nur einen operativen Durchbruch der Ukrainer verhindern, sondern nach der erfolgreichen Abwehr eigene taktische Vorteile erzielen können. Gleichzeitig sei aber auch der russischen Seite ein größerer Erfolg versagt geblieben.
Ukrainische Truppen waren im August 2024 überraschend in das russische Grenzgebiet Kursk eingedrungen. Sie wurden von der russischen Armee erst nach monatelangen Kämpfen wieder zurückgedrängt. Auf der russischen Seite kämpften auch nordkoreanische Soldaten. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij begründete den verlustreichen Vorstoß unter anderem damit, Verhandlungsmasse in Form von Land und Kriegsgefangenen bei eventuellen Friedensgesprächen mit Russland zu erhalten.
19:56 Uhr
Verteidigungsministerium: Russische Armee eliminiert den Gegner nahe Kleban-Byk-Stausee in DVR
Das russische Verteidigungsministerium berichtet über den Kampf der russischen Armee gegen die ukrainischen Kräfte südlich vom Kleban-Byk-Stausee in der Donezker Volksrepublik (DVR).
Der erfolgreiche Einsatz in der Gegend wurde von der Befreiung mehrerer Ortschaften begleitet. Das Ministerium erwähnte hierbei die Einnahme von Wodjanoje im April, Alexandro-Kalinowo am 1. August, Katerinowka am 22. August und Kleban-Byk am 23. August.
Im Ergebnis wurden bis zu 800 ukrainische Soldaten blockiert, einschließlich der Angehörigen der Asow-Brigade und der Ljut-Brigade. Seit dem 23. August eliminieren Einheiten des Truppenverbandes Süd den eingekesselten Gegner. Derzeit beläuft sich die Stärke des ukrainischen Kontingents auf rund 80 Mann.
19:37 Uhr
Flugabwehr zerstört mehr als zwei Dutzend Drohnen über russischen Regionen
Die russische Flugabwehr hat zwischen 12 und 18 Uhr Moskauer Zeit 25 Drohnen der Ukraine abgefangen, berichtet das Verteidigungsministerium. Die Drohnen wurden über den Regionen Belgorod, Kursk, Rjasan, Kaluga, Brjansk, Krasnodar, Krim sowie über dem Schwarzen Meer zerstört.
19:30 Uhr
Peskow kontert Trump: "Russland ist ein Bär – und es gibt keine Papierbären"
RT US-Präsident Trump hat Russland als einen "Papiertiger" bezeichnet. Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, konterte Trump.
"Russland ist kein Tiger. Man assoziiert Russland eher mit einem Bären", meinte der Kremlsprecher im Gespräch mit der russischen Medienholding RBK. "Und es gibt keine 'Papierbären' – Russland ist ein echter Bär", so Peskow.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.