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Nachrichtenagentur Bloomberg verkündet: "Live: Russland marschiert in die Ukraine ein"

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat am Freitagabend fälschlicherweise behauptet, Russland wäre in die Ukraine einmarschiert. Erst nach geraumer Zeit wurde dieser "bedauerliche Fehler" erkannt und eine Richtigstellung veröffentlicht.
Nachrichtenagentur Bloomberg verkündet: "Live: Russland marschiert in die Ukraine ein"

Internetnutzer, die am Freitagabend gegen 22:00 Uhr die Online-Seite der Nachrichtenagentur Bloomberg besucht haben, konnten ihren Augen kaum trauen. Dort lautete die Hauptschlagzeile:

"Live: Russland marschiert in die Ukraine ein."

Nach Angaben der New York Post wurden die Personen, die die Meldung anklickten, jedoch auf eine Fehlerseite umgeleitet. Screenshots der Webseite, die auf Twitter geteilt wurden, belegen, dass die sensationelle Behauptung mindestens 24 Minuten lang unbemerkt blieb, bevor sie dann gelöscht wurde. Die nun nicht mehr klammheimliche Entfernung der Schlagzeile findet sich allerdings nur versteckt auf der Seite:

"Wir bedauern diesen Fehler zutiefst. Die Schlagzeile wurde entfernt und wir untersuchen die Ursache."

Folgender Tweet zeigt, dass Bloomberg auf allen Ebenen der Seite den Einmarsch Russlands in die Ukraine verkündete:

Die Nachrichtenagentur räumte den Fehler ein und erklärte, dass sie "Schlagzeilen für viele Szenarien" vorbereite und "die Schlagzeile 'Russland marschiert in die Ukraine ein' heute gegen 16.00 Uhr (ET) versehentlich auf unserer Webseite veröffentlicht wurde".

Es überrascht nicht, dass Medienunternehmen nach monatelangen Parallelkampagnen hinsichtlich forcierter Berichterstattungen zum Russland-Ukraine-Konflikt anscheinend Schlagzeilen für den Tag X vorbereitet abspeichern.

Eine erste Reaktion aus Russland erfolgte über den Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er bezweifelte am Samstagmorgen, dass es sich dabei um eine absichtliche Provokation gehandelt habe. Man dürfe bei dieser irrtümlichen Veröffentlichung nicht übertreiben. Peskow verwies unter anderem darauf, dass sich Bloomberg für den Fehler bereits entschuldigt hatte. Ergänzend erklärte der Sprecher des russischen Präsidenten, dass dieser Zwischenfall nachdrücklich die Gefährlichkeit der Situation veranschauliche:

"Dies ist eine ausgezeichnete Veranschaulichung dessen, wie gefährlich die Situation ist, die man mit endlosen aggressiven Erklärungen provoziert, die aus Washington, aus London und aus anderen europäischen Hauptstädten kommen. Dies ist ein anschauliches Beispiel dafür, welche Folgen die äußerst angespannte Atmosphäre haben kann, die sich wegen dieser aggressiven Handlungen unserer Gegenüber in Europa entfaltet hat."

Peskow bezeichnete Bloomberg als ein seriöses Medium. Wegen dieses Vorfalls habe man nun aber allen Grund, von Bloomberg-News statt von Fake News zu sprechen, wenn es darum gehe, Falschmeldungen zu beschreiben.

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