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"Fake und Provokation": Scharfe Reaktionen auf Bloomberg-Artikel über "Xis Olympia-Traum"

Ein Bloomberg-Artikel hat eine scharfe Reaktion aus China und Russland ausgelöst. Demnach soll Xi Jinping Wladimir Putin gebeten haben, die Olympischen Spiele in Peking durch einen Angriff auf die Ukraine nicht zu überschatten. Chinas Botschaft in Russland dementiert.
"Fake und Provokation": Scharfe Reaktionen auf Bloomberg-Artikel über "Xis Olympia-Traum"Quelle: AFP © DMITRY LOVETSKY / POOL

Das Medienunternehmen Bloomberg hat am 22. Januar einen Artikel mit dem Titel "Putin könnte Xis Olympia-Traum mit Krieg in Ukraine zerstören" veröffentlicht. Dort wurde berichtet, dass der chinesische Staatschef Xi Jinping den russischen Präsidenten Wladimir Putin in ihrem jüngsten Telefonat darum gebeten haben könnte, auf eine Invasion der Ukraine während der Olympischen Winterspiele in Peking zu verzichten. Als angebliche Quelle wird ein anonym bleibender Diplomat in Peking genannt. Der Bericht löste scharfe diplomatische Reaktionen sowohl in China als auch in Russland aus.

Die chinesische Botschaft in Russland bezeichnete am Samstagabend den Artikel als Fake und Provokation. In einem Kommentar für die Nachrichtenagentur TASS hieß es, China trete für die Beilegung der Differenzen durch einen Dialog und Beratungen im Rahmen der Minsker Abkommen ein.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, schrieb auf Telegram von einer "Sonderoperation der entsprechenden US-Dienste durch Bloomberg". Sie verwies darauf, dass das Medienunternehmen keine glaubwürdigen Quellen für seine Informationen anführe. Der Versuch Bloombergs,die im Westen stark kritisierten Olympischen Winterspiele 2022 in Peking mit einem angeblich geplanten Angriff Russlands auf die Ukraine zu verschmelzen, sei gescheitert.

"Denn jetzt werden sich alle daran erinnern, wer tatsächlich gerne Aggressionsakte während der Olympischen Spiele in China  ausübt."

Die russische Diplomatin brachte somit den Kaukasuskrieg 2008 während der Olympischen Spiele in Peking in Erinnerung und verglich das aktuelle Geschehen um die Ukraine mit den Ereignissen vor dem Ausbruch der Kampfhandlungen in Georgien. Sacharowa verwies auf den Bericht einer Untersuchungskommission unter der Leitung von Heidi Tagliavini vom 30. September 2009, dem zufolge der damalige Krieg tatsächlich von Georgien aus begonnen worden war.

"Deswegen erwarten wir von den USA und dem von ihnen geleiteten Kiewer Regime allerlei Provokationen: sowohl informationelle als auch möglicherweise militärische."

Die USA und die NATO werfen Russland seit Monaten vor, einen Überfall auf die Ukraine zu planen. Russland weist dies täglich zurück. Seinerseits fordert Moskau von Washington und dem westlichen Militärbündnis schriftliche Garantien, dass sich die NATO nicht mehr nach Osten erweitern wird.

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