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Syrische Kurden rufen UNO auf, Maßnahmen gegen türkische Okkupation zu ergreifen

Vor vier Jahren besetzte die türkische Armee zusammen mit islamistischen syrischen Milizen die syrische Provinz Afrin, in der viele Kurden leben. Seitdem beklagen sich kurdische Organisationen immer wieder über mutmaßliche Menschenrechtsverbrechen, die die Besatzer begehen würden.
Syrische Kurden rufen UNO auf, Maßnahmen gegen türkische Okkupation zu ergreifenQuelle: www.globallookpress.com © Peter Hartenfelser via www.imago-images.de

Die syrischen Kurden haben die internationale Gemeinschaft am vierten Jahrestag der Okkupation der syrischen Provinz Afrin durch die Türkei aufgerufen, die "Verbrechen des türkischen Besatzers" zu verurteilen und Maßnahmen zu ergreifen, um sie aus Syrien zu vertreiben, wie die syrisch-kurdische Nachrichtenagentur ANHA berichtete. In einer Erklärung spricht die Organisation "TEV-DEM" (Bewegung für eine demokratische Gesellschaft), die mit der syrisch-kurdischen Miliz YPG verbunden ist, von einem "Schweigen der internationalen Gemeinschaft" und einer "verhüllten Abmachung der Staaten", die in den Syrien-Konflikt eingebunden sind und die vor vier Jahren einen "terroristischen und faschistischen Angriff" der "türkischen faschistischen Besatzungsarmee" ermöglicht hätten.

Der Angriff habe die Kultur der Region und deren historischen Werte durch mehrere "barbarische politische und militärische Methoden" zerstört. Die türkische Regierung sei dabei von ihrem "expansionistischen Traum" motiviert gewesen.

In den vier Jahren der "faschistischen Besatzung" durch die Türkei und ihre "Söldner" habe das Land gegen sämtliche Normen des Völkerrechts verstoßen und seine "Verbrechen" erhöht und somit gegen "alle Menschenrechte und moralischen Werte" verstoßen. Beispielhaft nennt TEV-DEM mutmaßliche Entführungen, Vergewaltigungen und Morde, die in den von der Türkei besetzten Gebieten inzwischen tagtäglich passieren würden. Ankara bezwecke damit, die Kurden in Afrin zum Aufgeben zu zwingen.

Zudem werfen die Kurden der Türkei vor, in der Region Afrin Plünderungen und Raub zu begehen. Betroffen seien davon auch archäologische Stätte und natürliche Ressourcen. Diese würden auf dem Weltmarkt verkauft werden. Das ernsthafteste Problem sei jedoch die Stationierung von Rebellengruppen auf syrischem Territorium und die von der Türkei mutmaßlich beabsichtigte Änderung der demografischen Struktur der Region durch die Ansiedlung von Fremden in Afrin statt der einheimischen Bevölkerung. Das sei ein "chauvinistisches, illegales und gefährliches Projekt" des "türkischen Besatzerstaates".

"Die indigene Bevölkerung … von Afrin lebt in einer organisierten Katastrophe und ist mit der Geißel des Massengenozids und kriminellen Akten physischer und psychischer Folter konfrontiert, die durch willkürliche und zufällige Verhaftungen und eine systematische Politik der ethnischen Säuberung verursacht werden, die darauf abzielt, die Menschen zu terrorisieren und sie zu zwingen, ihre Kultur zu verleugnen oder vor den Augen der internationalen Gemeinschaft zu sterben."

Daher ruft die TEV-DEM "alle Institutionen, zivilgesellschaftlichen Organisationen" und "internationalen Organisationen", die im Bereich der Menschenrechte aktiv sind, auf, diese "unmoralischen Verbrechen" zu untersuchen. Zudem rufen die syrischen Kurden die Weltöffentlichkeit und vor allem die Vereinten Nationen dazu auf, die "Verbrechen" der Türkei in Syrien zu verurteilen und Maßnahmen zu ergreifen, um "den türkischen Besatzer und seine Söldner" aus Syrien zu vertreiben und die Rückkehr von allen Binnenflüchtlingen zu ermöglichen.

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