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USA planen Guerilla-Krieg: Ukraine soll für Russland ein zweites Afghanistan werden

Die den amerikanischen Demokraten nahestehende Zeitung New York Times hat in ihrer Freitagsausgabe darüber berichtet, dass die Biden-Administration derzeit Pläne eines Guerilla-Krieges gegen eine mutmaßliche russische Administration in der Ukraine ausarbeiten lässt.
USA planen Guerilla-Krieg: Ukraine soll für Russland ein zweites Afghanistan werdenQuelle: Sputnik © Konstantin Mihalchevskiy

In dem Fall, dass die Ukraine nach einer russischen Intervention in den Einflussbereich Russlands zurückkehrt, planen die USA einen Guerilla- und Terrorkrieg in der Ukraine. Das ergibt sich aus Informationen, die die New York Times (NYT) aus den inneren Zirkeln der Biden-Administration und der US-amerikanischen Sicherheitskreise erhalten hat. 

Wie das den Demokraten nahestehende Blatt in seiner Freitagsausgabe berichtet hat, offenbarten hochrangige Beamte der Biden-Administration, dass die Vereinigten Staaten einen ukrainischen Aufstand zu unterstützen planen, sollte "der russische Präsident Wladimir Putin in die Ukraine einmarschieren".

Wie die USA, die gerade selbst zwei Jahrzehnte Krieg in Afghanistan hinter sich gelassen haben, von der Aufstandsbekämpfung zur Finanzierung und Unterstützung eines Aufstands übergehen werden, wird noch ausgearbeitet. Präsident Biden, schreibt die NYT, hätte sich noch nicht entschieden, wie genau die Vereinigten Staaten Aufständische in der Ukraine bewaffnen werden, die einen Guerillakrieg gegen eine mögliche russische Besatzungsadministration führen sollen. Aber schon die Tatsache, dass in den innersten Zirkeln Washingtons diese Diskussion stattfindet, zeigt wie nah die Welt am Beginn eines Großmachtkonfliktes steht. 

In Afghanistan hätten die Vereinigten Staaten erfahren müssen, dass sie bei der Bekämpfung von Aufständen "eine Niete" sind, kommentiert die NYT. Doch wenn es um die Finanzierung von Aufständen geht, sieht die Sache nach Ansicht von Militärexperten schon ganz anders aus.

James Stavridis, ein pensionierter Vier-Sterne-Marineadmiral, der Oberster Alliierter Befehlshaber bei der NATO war, gestattete der Zeitung ihn wörtlich zu zitieren: 

"Wenn Putin mit einer größeren Streitmacht in die Ukraine einmarschiert, werden die USA und die NATO ihre militärische Unterstützung – Geheimdienst, Cyberspace, Panzer- und Luftabwehrwaffen, offensive Marineraketen – erheblich aufstocken. Und wenn es zu einem ukrainischen Aufstand kommt, muss Putin bewusst sein, dass wir, nachdem wir selbst zwei Jahrzehnte lang Aufstände bekämpft haben, wissen, wie man die Guerillas bewaffnet, ausbildet und versorgt."

Der Admiral, der als gut informiert und in die Planungen involviert gilt, erinnerte an die "erfolgreiche" Finanzierung und Unterstützung der afghanischen Mudschaheddin. Diese haben mit amerikanischer Unterstützung ein Jahrzehnt lang einen Guerilla- und Terrorkrieg gegen die sowjetische Armee und die sozialistische afghanische Regierung geführt, bis die Sowjetunion gezwungen war, das Land zu verlassen, und die Regierung wenige Jahre danach fiel.

In der Ukraine planen die USA laut Stavridis zudem in weitaus größeren Maßstäben:

"Das Ausmaß der militärischen Unterstützung in der Ukraine würde unsere Bemühungen in Afghanistan gegen die Sowjetunion im Vergleich dazu mickrig aussehen lassen."

Die NYT erfuhr, dass Verteidigungsminister Lloyd Austin und Generalstabschef Mark Milley ihre russischen Amtskollegen in jüngsten Telefonaten gewarnt haben, dass auf einen raschen russischen Sieg in der Ukraine ein blutiger Aufstand folgen werde, ähnlich dem, der die Sowjetunion aus Afghanistan vertrieben hat. In Gesprächen mit Verbündeten haben hochrangige Beamte unter Biden auch deutlich gemacht, dass sowohl die CIA (verdeckt) als auch das Pentagon (offen) versuchen werden, einen ukrainischen Aufstand zu unterstützen. 

Regierungsbeamte, mit denen die NYT sprechen konnte, hätten gesagt, dass die Pläne auch die Ausbildung von Kämpfern in nahe gelegenen Ländern umfassen könnte: In Polen, Rumänien und der Slowakei. Von dort würden sie dann in die Ukraine geschleust werden. Neben logistischer Unterstützung und Waffen könnten die Vereinigten Staaten und die NATO-Verbündeten auch medizinische Ausrüstung, Dienstleistungen und sogar Zuflucht bei russischen Offensiven bereitstellen. Die Vereinigten Staaten würden mit ziemlicher Sicherheit Waffen liefern, sagten die Beamten laut NYT.

Zweifel haben die amerikanischen Journalisten dennoch: Es sei schwer zu sagen, ob die Ukrainer überhaupt zu einem Aufstand bereit wären, der sich über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinziehen könnte. Einige Ukraine-Experten verweisen auf das Beispiel der Krim, wo es keinen bewaffneten Widerstand gegeben hat. Zudem könnte Putin die Besatzung auf die östlichen Teile der Ukraine beschränken, die eher prorussisch eingestellt sind, schließt der Bericht.

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