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Ex-Pentagon-Mitarbeiterin: USA sollten sich auf Krieg mit Russland vorbereiten

Die USA müssen sich auf einen Krieg mit Russland vorbereiten, warnt eine ehemalige Beamtin des US-Verteidigungsministeriums. Washington könnte gezwungen sein, militärisch einzugreifen, wenn Moskau sich in naher Zukunft zu einer Invasion in der Ukraine entschließt.
Ex-Pentagon-Mitarbeiterin: USA sollten sich auf Krieg mit Russland vorbereiten© JOHN MOORE / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Evelyn Farkas, die von 2012 bis 2015 als stellvertretende Staatssekretärin im Pentagon für Russland, die Ukraine und Eurasien zuständig war, veröffentlichte am Dienstag auf dem Portal Defense One einen Meinungsartikel. Darin behauptet sie, dass es wahrscheinlicher sei, dass es zu einer russischen Invasion in der Ukraine komme als nicht. Die ehemalige Beamtin der Obama-Regierung betonte, dass die diplomatischen Gespräche zwischen Moskau und Washington, die diese Woche stattfinden, wahrscheinlich scheitern werden und dass sich die USA bereits auf einen Krieg mit Russland vorbereiten sollten.

In Anlehnung an die Worte des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush, mit denen er die Nationen beschrieb, die im Jahr 2003 in den Irak einmarschierten, forderte Farkas die USA auf, "eine internationale Koalition der Willigen" zu bilden, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin abzuschrecken "und, falls nötig, einen Krieg vorzubereiten".

Farkas zufolge hält sich Russland nicht an das Völkerrecht und wurde durch die jüngsten Massenproteste in Kasachstan, einem Nachbarland und einer ehemaligen Sowjetrepublik, zu der Moskau enge Beziehungen unterhält, ermutigt. All dies mache es wahrscheinlicher denn je, dass Putin einen Einmarsch in die Ukraine plane. Sie warnte:

"Wenn Russland wieder die Oberhand gewinnt, werden wir in einer Krise stecken bleiben, die nicht nur die Ukraine betrifft, sondern auch die Zukunft der globalen Ordnung weit über die Grenzen dieses Landes hinaus. Wenn man Putin nicht bremst, wird er schnell handeln, ein Stück Territorium an sich reißen, seine Gewinne konsolidieren und den nächsten Satellitenstaat ins Visier nehmen, um alle Grenzen von vor 1991 wiederherzustellen: Jene geografische Einflusssphäre, die Großrussland seiner Meinung nach zu Unrecht entzogen wurde."

Farkas' Artikel erschien zu einem Zeitpunkt, an dem hochrangige Diplomaten der USA und Russlands diese Woche in Genf zusammenkommen, um Sicherheitsfragen zu erörtern, die Moskau im Dezember an Washington übermittelte. Der Kreml fordert schriftliche Garantien, dass die NATO nicht in die Ukraine und Georgien expandieren wird. Beide Länder grenzen an Russland. Vertreter der US-Regierung zeigten sich unterdessen besorgt über eine angebliche Aufstockung russischer Truppen nahe der Grenze zur Ukraine. Sie erklärten, dass sie keine Zusagen hinsichtlich einer NATO-Osterweiterung machen werden.

Trotz der offensichtlich in einer Sackgasse befindlichen Positionen haben Vertreter beider Seiten angedeutet, dass sie zu Verhandlungen bereit sind, solange die Möglichkeiten hierzu bestehen.

Russland bestreitet wiederholt, dass es aggressive Absichten gegenüber der Ukraine hegt. Der Kreml beschuldigt das Weiße Haus, mit der Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung an Kiew die Spannungen zu schüren.

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