International

Biden-naher Lobbyist schließt sich taiwanesischen Impfstoff-Entwicklern an

Jeff Ricchetti, Bruder eines hohen Beraters im Weißen Haus, hat sich als Lobbyist für ein Unternehmen aus Taiwan registrieren lassen, das einen Corona-Impfstoff entwickelt hat. Das Präparat ist einem Bericht zufolge bislang nur in Taiwan zugelassen.
Biden-naher Lobbyist schließt sich taiwanesischen Impfstoff-Entwicklern anQuelle: Reuters © Jonathan Ernst

Der Corona-Impfstoff des Pharmaunternehmens Medigen Vaccine Biologics wurde in Taiwan entwickelt und dort auch zugelassen. Auch die Präsidentin des Landes, Tsai Ing-wen, ließ sich mit dem Impfstoff gegen das SARS-CoV-2-Virus immunisieren. Nun bekommt der Pharmakonzern einen Lobbyisten mit direktem Draht zu US-Präsident Joe Biden.

Als Interessenvertreter für das Unternehmen ließ sich Jeff Ricchetti registrieren. Besonders brisant: Sein Bruder Steve Ricchetti ist ranghoher Berater im Weißen Haus. Die Verbindung zwischen Ricchetti und den im taiwanischem Taipeh ansässigen Medigen Vaccine Biologics wurde durch einen am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Fernsehsenders CNBC bekannt.

Laut dem Bericht habe sich Ricchetti Anfang des Monats als Lobbyist für das Unternehmen eintragen lassen. Seine Arbeit werde sich auf "Fragen im Zusammenhang mit COVID-19-Impfstoffen konzentrieren, die für ausländische Reisende in die Vereinigten Staaten zugelassen sind."

Bereits in der Vergangenheit war er als professioneller Interessenvertreter der Pharma-Branche aufgefallen und hatte im Namen anderer Unternehmen aus dem Gesundheitssektor Lobbyarbeit im Weißen Haus betrieben. Zu Beginn dieses Jahres meldete er außerdem an, mit dem US-Onlineversandriesen Amazon bei Fragen der Lieferung von Corona-Impfstoffen zusammenzuarbeiten.

Den Vorwurf eines möglichen Interessenkonflikts wies Ricchetti zurück und erklärte, er habe seinen Bruder in Gesprächen mit seinen Partnern oder US-Offiziellen nie erwähnt und bei ihm auch nie direkt Lobbyarbeit betrieben.

Im April hatte er gegenüber CNBC erklärt: 

"Ich betreibe keine Lobbyarbeit über meinen Bruder, und ich habe ihm gegenüber noch nie die Namen von Kunden genannt, die ich derzeit vertrete."

In den letzten 30 Jahren habe er "Lobbyarbeit bei Mitgliedern des Kongresses und ihren Mitarbeitern sowie bei verschiedenen Personen, die in den aufeinanderfolgenden Regierungen tätig waren, geleistet". Ricchetti betonte: "Damit verdiene ich mein Geld."

Der Corona-Impfstoff von Medigen Vaccine Biologics ist derzeit nur für den Einsatz in Taiwan zugelassen. Ricchetti ist derzeit der einzige Lobbyist für den Konzern.

Die Firma Ricchetti Inc wurde von den beiden Brüdern gegründet, allerdings ist Steve Ricchetti seit Jahren kein registrierter Lobbyist mehr. Im Jahr 2012 zog er sich aus dem Unternehmen zurück und arbeitete anschließend in der Regierung von Barack Obama, in der der heutige US-Präsident Joe Biden das Amt des Vizepräsidenten innehatte. Steve Ricchetti ist inzwischen zum ranghohen politischen Berater im Kabinett Biden aufgestiegen, einem sogenannten Counselor to the President.

Auch für die Firma seines Bruders geht es finanziell aufwärts. Berichten zufolge konnte das Unternehmen seinen Gewinn in den ersten drei Quartalen dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast vervierfachen.

Mehr zum Thema - Merck berechnet das 40-Fache der Kosten für die Herstellung der staatlich finanzierten COVID-Pille

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.