International

Pentagon: US-Angriff könnte syrische Zivilisten getötet haben

Das US-Militär hat angekündigt, dass es eine Untersuchung einleiten werde, um zu prüfen, ob ein Drohnenangriff möglicherweise zivile Opfer gefordert hat. Das Pentagon erklärte, der Angriff habe einem "hochrangigen Al-Qaida-Führer" gegolten.
Pentagon: US-Angriff könnte syrische Zivilisten getötet habenQuelle: Reuters © Khalil Ashawi

Das US-Zentralkommando (CENTCOM), das die Militäroperationen im gesamten Nahen Osten beaufsichtigt, kündigte am Freitag eine bevorstehende Untersuchung an. Wenige Stunden zuvor hatte ein unbemanntes Luftfahrzeug vom Typ MQ-9 Reaper einen nicht näher bezeichneten Ort in der Provinz Idlib bombardiert, was das CENTCOM als "Präzisionsschlag" bezeichnete. Der Sprecher Captain Bill Urban verkündete in einer Erklärung, die CNN vorliegt:

"Wir verabscheuen den Verlust von unschuldigem Leben und ergreifen alle möglichen Maßnahmen, um dies zu verhindern. Die Möglichkeit ziviler Opfer wurde dem US-Zentralkommando sofort selbst gemeldet."

"Wir leiten eine umfassende Untersuchung der Vorwürfe ein und werden die Ergebnisse zu gegebener Zeit bekannt geben."

Der Drohneneinsatz vom Freitag folgte auf einen weiteren Angriff auf Idlib im September, bei dem ein hochrangiger Terrorist getötet worden sein soll. Das Militär behauptete, bei diesem Angriff seien keine Zivilisten getötet worden. Der Einsatz von US-Luftstreitkräften in Syrien hat sich in den letzten Jahren verlangsamt – zumindest in Bezug auf das, was das Pentagon öffentlich zuzugeben bereit ist.

Letzten Monat ergab eine Untersuchung der New York Times, dass bei einem Luftangriff im März 2019 in der Nähe der Stadt Baghuz "eine große Gruppe von Frauen und Kindern getroffen wurde, die an einem Flussufer zusammengedrängt waren", was möglicherweise zum größten zivilen Opfer des Pentagons in diesem Land geführt hat. Nach der Untersuchung durch die Times räumte das CENTCOM widerwillig ein, dass möglicherweise bis zu 80 Menschen getötet wurden, darunter auch einige Nichtkombattanten, obwohl es behauptete, die Frauen und Kinder wären möglicherweise Mitglieder der Terrorgruppe Islamischer Staat gewesen, als sie getötet wurden.

Bei einem anderen US-Angriff auf die afghanische Hauptstadt Kabul im Sommer, der viel Aufmerksamkeit erhielt und einen der letzten Kampfeinsätze der USA in ihrem 20-jährigen Krieg in dem Land darstellte, wurde später festgestellt, dass zehn Zivilisten, darunter acht Kinder, getötet wurden. Während das US-Verteidigungsministerium diese Aggression zunächst als Erfolg wertete, räumte es später nach einer Untersuchung der Times diese Todesfälle ein.

Mehr zum Thema - Zivile Opfer der US-Kriegsmaschine – Von den Philippinen über Korea nach Vietnam (Teil 3)

 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.