"Geopolitischer Machtkampf": Alexander Neu zu Spannungen zwischen USA und Russland im Schwarzen Meer
Im Schwarzmeerraum ist es zu Spannungen zwischen Russland und den USA gekommen. Zwar droht keine militärische Eskalation, aber Moskau zeigt sich über die Manöver der US-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer höchst besorgt. Damit will Washington dem russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu zufolge die Reaktion der russischen Streitkräfte testen. Ein weiteres Ziel sei die militärische Aufrüstung des Territoriums der Ukraine, hieß es aus dem Ministerium.
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke Alexander Neu äußerte sich im Interview mit RT DE ebenfalls zum Thema und stellte seine Einschätzung der Situation dar. Der Abgeordnete betonte, das Ziel der Manöver bestehe darin, "den russischen Einfluss und die militärische Kontrolle Russlands einzudämmen". Er sieht darin "einen geopolitischen Machtkampf".
Im Hinblick auf die Unterstützung der Ukraine und Georgiens durch die NATO-Staaten unterstrich Neu, diese lasse sich auch durch militärische Interessen in der Region erklären:
"Man braucht sowohl Georgien als auch die Ukraine, um besser legitimieren zu können, warum man sich in Osteuropa militärisch engagiert, warum man auch im Schwarzen Meer eine stärkere Präsenz haben möchte."
Die Frage, ob Moskau mit seiner überempfindlichen Reaktion die Schritte der USA nicht selbst provoziere, beantwortete der Linken-Politiker mit einem Verweis auf die Tatsache, dass sich die militärischen Aktionen der NATO nicht nur auf defensive Schritte beschränken. Daher sei die Moskauer Wahrnehmung der NATO-Osterweiterung – die vom Westen 1990 ausgeschlossen wurde – als eine Bedrohung verständlich:
"Dann muss man sagen, dass natürlich durch die NATO-Osterweiterung bis an die Grenzen Russlands, durch dieses Militärprojekt NATO – nichts anderes ist das – eine Bedrohungssituation für einen anderen Staat im Fall von Russland oder Weißrussland entsteht."
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