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Keine Aussicht auf Normalität für Afghanen: wenige Flüge zu überteuerten Preisen

Nach dem Eindringen der Taliban in Kabul kontrollierten die internationalen Truppen den Flughafen der Stadt. Auch nach dem Abzug des letzten Soldaten starten nur vereinzelt Flüge ins Ausland. Die afghanische zivile Luftfahrtbehörde bemängelt, dass die wenigen Flugtickets zu teuer sind. 
Keine Aussicht auf Normalität für Afghanen: wenige Flüge zu überteuerten PreisenQuelle: www.globallookpress.com © © Saifurahman Safi

Am 15. August wurden kommerzielle Flüge vom Internationalen Flughafen Kabul gestrichen. Nach dem schnellen Einmarsch der Taliban in Kabul flogen nur noch Evakuierungsflüge. US-Soldaten kontrollierten das Gelände und den Zugang. Bis jetzt gibt es, abgesehen von einzelnen Evakuierungsflügen, kommerzielle Flüge, die Pakistan und den Iran ansteuern. Erst diese Woche flog die afghanische Ariana Airlines erneut Dubai an. 

Die afghanische Zivilluftfahrtbehörde ACAA erklärte nun, dass der Flughafen zwar technisch betriebsbereit sei, um internationale Flüge in das Land zu ermöglichen, aufgrund der aktuellen Herausforderungen gäbe es aber bisher keinen normalen Flugbetrieb. Die Preise für ein Flugticket sind wegen der gestiegenen Nachfrage gestiegen. 

Der stellvertretende Leiter des Flughafens (ACAA) Ghulam Jilani Wafa: 

"Wir haben keinen genauen Zeit- und Flugplan, wie wir ihn früher für den Flughafen Kabul hatten. Lediglich unsere Inlandsflüge in einige Provinzen des Landes gehen weiter: von Kabul nach Mazar-e-Sharif, Herat und Kandahar."

Die afghanische Wirtschaft liegt am Boden. Gerade die Wiederaufnahme des internationalen Flugverkehrs, könnte helfen, die Lage der Menschen zu verbessern. Auch die Lebensmittelpreise des Landes sind in die Höhe geschnellt.

Ein aktueller Bericht des Auswärtigen Amtes kommt zu dem Ergebnis, dass nach Machtübernahme der Taliban die Bevölkerung unter Unterdrückung, Tod und Verfolgung leide. Besonders ehemalige Regierungsmitarbeiter und Sicherheitskräfte hätten begründete Angst vor Vergeltungsmaßnahmen. Allerdings verweist das Auswärtige Amt auch darauf, dass es sich um eine "schwer zu verifizierende" Lage handle.

Das Nachbarland Pakistan lädt in dieser Woche zu einer Konferenz mit Vertretern der USA, China und Russland zum Thema Afghanistan. Bislang weiß die internationale Gemeinschaft nicht, wie mit der neuen Führung Afghanistans umgegangen werden sollte. Etwa 8,2 Milliarden Euro an Zentralbankreserven Afghanistans im Ausland bleiben eingefroren. Ausländische Zuschüsse für den öffentlichen Sektor wurden eingestellt. Der IWF sagte eine Schrumpfung der afghanischen Wirtschaft um 30 Prozent voraus. 

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