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Tödlicher Schuss am Set: Filmwaffe von Alec Baldwin enthielt scharfe Patrone

Noch ist nicht geklärt, warum Alec Baldwins Requisitenwaffe eine scharfe Patrone enthielt. Bei Dreharbeiten in New Mexico erschoss der US-Schauspieler die Kamerafrau der Filmcrew. Nach Berichten der Ermittler hatte der Regieassistent die Waffe an Baldwin übergeben.
Tödlicher Schuss am Set: Filmwaffe von Alec Baldwin enthielt scharfe PatroneQuelle: www.globallookpress.com © © Courtesy FOX5

Laut der Hollywood-Webseite TMZ hatten Crew-Mitglieder des Western-Films "Rust" die Setwaffe in den Drehpausen für Schießübungen benutzt. Scharfe Munition und Platzpatronen sollen nicht sorgfältig voneinander getrennt aufbewahrt worden sein. Auch wurden Berichte laut, dass es innerhalb der Crew Beschwerden über die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen gegeben habe. 

Der Regisseur Joel Souza teilte mit, der Schauspieler Alec Baldwin sei gerade dabei gewesen eine Szene einzustudieren, als es zu dem tragischen Unfall kam. Die Kamerafrau Halyna Hutchins kam dabei ums Leben. Souza erklärte, er habe etwas gehört, das "wie eine Peitsche und dann ein lautes Knallen" geklungen habe. Er sagte, er habe gesehen, wie die Kamerafrau Halyna Hutchins sich anschließend an die Taille fasste und rückwärts stolperte. Souza bemerkte zudem, dass er selbst an der rechten Schulter blutete. Hutchins konnte bald darauf ihre Beine nicht mehr spüren und erlag  beim Abtransport in einem Rettungshubschrauber schließlich ihren Verletzungen.

Dem US-Schauspieler Baldwin war zuvor versichert worden, dass es sich bei der Pistole, mit der er hantierte, um eine ungeladene Waffe handle, so Souza gegenüber Ermittlern. Überprüft worden war die Waffe von der Waffenmeisterin des Films, Hannah Gutierrez-Reed sowie von dem Regieassistenten Dave Halls. Letzterer überreichte Baldwin auch die Waffe. Halls gab an, nicht gewusst zu haben, dass sich echte Patronen in der Pistole befanden. 

Die Kameras liefen zum Zeitpunkt des Unfalls nicht. Baldwin saß dabei auf einer hölzernen Kirchenbank am Set und studierte eine Szene ein, in der er einen Revolver aus dem Holster ziehen sollte. Hutchins und Souza überprüften gerade den Kamerawinkel.

Baldwin selbst sprach von einem "tragischen Unfall". Reid Russel, der in der Crew für die Kameraführung zuständig war, betonte, dass Baldwin nicht verantwortlich gemacht werden könne. Er beschreibt den Schauspieler als sehr vorsichtig und teilte mit, er habe zum Beispiel sichergestellt, dass sich ein Kinderschauspieler während des Entladens einer Set-Waffe nicht in seiner Nähe aufhielt.

Zuvor hatte es angeblich Streit innerhalb der Filmcrew gegeben. Nur wenige Stunden vor den tödlichen Ereignissen auf der Bonanza Creek Ranch in New Mexico, hatten Crewmitglieder aus Frust die Arbeit niedergelegt. Sie waren Berichten zufolge mit der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen unzufrieden. Russel betonte, dass er durch die Abwesenheit einzelner Mitarbeiter am Set mehr Arbeit bewältigen musste. Es gab nur eine Kamera, die im Einsatz war, neue Crewmitglieder mussten engagiert werden. Der Regisseur wies indes Berichte von Unstimmigkeiten am Set zurück. 

Der Regieassistent Halls soll sich bereits bei einer früheren Produktion nicht an die Sicherheitsstandards gehalten haben, teilte eine Technikerin für Spezialeffekte und Pyrotechnik dem Sender NBC mit. 

Die Requisitenherstellerin Maggie Goll erklärte zu dem Fall, es handle sich um ein größeres Problem und sei nicht die Schuld eines Einzelnen: 

"Es geht in der Situation nicht um Dave Halls. Es ist nicht die persönliche Schuld von irgendjemandem. Es geht hier um eine wichtige Diskussion über die Sicherheit am Set und darüber, was wir mit dieser Kultur erreichen wollen."

Der Hollywood-Schauspieler Baldwin tat sich in den letzten Jahren vor allem durch seine Rolle als Donald Trump in der Unterhaltungssendung Saturday Night Live hervor.    

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