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US-Republikaner wollen Australien sanktionieren – wegen der Brutalität gegen Proteste

Der weltweit schärfste Lockdown und das massive Einschreiten der Polizei gegen Proteste wegen der Corona-Maßnahmen in Australien haben jetzt dazu geführt, dass US-Republikaner nach einem Mittel greifen wollen, das sonst politischen Gegnern der USA vorbehalten ist: Sanktionen.
US-Republikaner wollen Australien sanktionieren – wegen der Brutalität gegen ProtesteQuelle: www.globallookpress.com © Hu Jingchen / XinHua

Amerikanische Republikaner haben die Vereinigten Staaten aufgefordert, diese Woche Sanktionen gegen Australien zu verhängen – als Antwort auf mehrere Fälle, in denen australische Polizisten "ungenehmigte Proteste" gewaltsam angegriffen haben.

Am Sonntag erklärte in einem Artikel Ben Kew – der englische Herausgeber der in Florida erscheinenden konservativen Zeitschrift El American –, dass der australische Premierminister Scott Morrison "für solche schamlosen Menschenrechtsverletzungen zahlen müsse", die gegen Protestierende wie gegen andere Australier durch die strikten COVID-19-Lockdown-Maßnahmen geschahen.

"Was in Australien passiert, hat es noch nie gegeben. Diese einst blühende liberale Demokratie erinnert jetzt eher an ein tyrannisches Regime. Sei es durch Sanktionen, Boykotte oder schlichte diplomatische Warnungen, die Welt muss handeln."

"Was in diesem ehemaligen kolonialen Vorposten passiert ist, ist weder normal noch akzeptabel. Tatsächlich hat das Verhalten der australischen Regierung und ihres Sicherheitsapparats die grundlegendsten Rechte ihrer Bürger offen verletzt", schrieb Kew und erwähnte dabei auch die australische Entwicklung einer Gesichtserkennungs-App, um die Menschen in Quarantäne zu halten, das Verbot für Australier, das Land zu verlassen, und politische Maßnahmen, die zehntausende Australier im Ausland haben stranden lassen.

Australiens neuen AUKUS-Vertrag mit den USA und Großbritannien, der vermeintlich gegen China gerichtet ist, bezeichnete Kew als "Ironie" und argumentierte, dass "die Chinesen gegenwärtig mehr Freiheiten (unter COVID) haben als ihre australischen Gegenüber". Und er meinte, da Australien doch eines der führenden Länder der freien Welt sei, sollte es höheren Ansprüchen gerecht werden.

Daraus folgert Kew, dass Australien "Boykotte, diplomatische Warnungen oder sogar zielgerichtete Sanktionen" wegen seiner Behandlung australischer Bürger während der Pandemie erfahren müsse, um zu zeigen, dass "die freie Welt nicht schweigend danebensteht", wenn Menschenrechte "so aggressiv untergraben werden".

Kews Artikel wurde von prominenten Gruppen und Einzelpersonen der US-Republikaner unterstützt, einschließlich der Republikaner für nationale Erneuerung.

Die Gruppe, deren Vorsitzender der ehemalige republikanische Abgeordnete Kerry Bentivolio ist, teilte den Artikel auf Twitter und nannte die Handlungen Australiens "verachtenswert", und er fügte hinzu: "Von einem unserer engsten Verbündeten sollten wir Besseres erwarten."

Auch der konservative Kommentator Mike Cernovich, der ehemalige Kongresskandidat Chuck Callesto sowie Matthew Tyrmand – Forscher am konservativen Claremont Institute und der Sohn des verstorbenen polnisch-amerikanischen antikommunistischen Autors Leopold Tyrmand – haben diesen Artikel geteilt.

"Amerikaner sind im zweiten Weltkrieg nicht für Australier gestorben, damit sie die Sklaven eines Tyrannen werden können", kommentierte ein Amerikaner, während ein anderer die USA aufrief, "Australien zu befreien".

Auch der ehemalige australische Diplomat Bruce Haigh verurteilte die Regierung Morrison am Montag und verglich das Land unter Morrison mit "dem Südafrika der Apartheid".

"Australien ist jetzt für Asien und Europa exakt dort, wo das Südafrika der Apartheid war. Die Türen schließen sich", warnte Haigh. Und dann rief er die Regierung auf, die Familie Murugappan aus Sri Lanka, die seit ihrem Asylantrag 2018 in Australien gefangen gehalten wird, freizulassen.

Am Samstag warnte Haigh, dass Australien jetzt "in Asien und Europa isoliert" sei, wegen des AUKUS-Vertrags, den die Nachbarländer China, Malaysia und Indonesien ablehnen.

"Die Region ist wütend über die U-Boot-Entscheidung von Morrison und Dutton", resümierte Haigh.

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