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Ig-Nobelpreis 2021: Vom Zusammenhang zwischen der Leibesfülle von Politikern und Korruption

Der "Geruch der Angst" in Kinosälen, Bärte als Schutz vor Faustschlägen und dem Zusammenhang zwischen dem Übergewicht von Politikern und der Korruption eines Landes: Auch in diesem Jahr wurde der Ig-Nobelpreis für Studien, die "erst zum Lachen und dann zum Denken anregen" verliehen.
Ig-Nobelpreis 2021: Vom Zusammenhang zwischen der Leibesfülle von Politikern und KorruptionQuelle: www.globallookpress.com © West Coast Surfer/moodboard

Der Ig-Nobelpreis (gesprochen "ignoble", etwa "unwürdig") ist eine Satire-Version des Nobelpreises und wird jährlich an der Harvard University in den USA verliehen. Das Motto des Komitees lautet, die Arbeiten sollen "erst zum Lachen, dann zum Nachdenken" bringen. Wie bereits im vergangenen Jahr wurde die Veranstaltung aufgrund der Corona-Krise online abgehalten.

Die Auszeichnung in Chemie würdigte in diesem Jahr eine Studie, die den Zusammenhang zwischen der Luft in Kinos und der FSK-Altersfreigabe erforscht und die in einer Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Chemie und der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz entstand. In der Studie wiesen die Forscher einen Zusammenhang zwischen der Isopren-Konzentration in der Luft von Kinosälen und der FSK-Altersfreigabe der Filme nach. Isopren wird im Muskelgewebe gespeichert, entweicht bei Bewegungen aber über die Atemluft. Durch systematische Messungen und Datenauswertungen machten sie nun den "Geruch der Angst" in Zahlen sichtbar. Wie sich zeigte, korrelierte die Isopren-Konzentration und die Altersfreigabe:

"Offenbar rutschen wir im Kinosessel unwillkürlich hin und her oder spannen Muskeln an, wenn wir nervös und aufgeregt sind. Dann atmen wir auch mehr Isopren aus", erklärte Jonathan Williams, einer der Studienautoren.

Wie angespannt das Publikum einen Film verfolgt, liefere wiederum ein gutes Indiz, wie belastend der Film für Kinder sei.

Außerdem bekamen Forscher aus Deutschland, Großbritannien und der Türkei den Preis in der Kategorie Medizin für den Beweis, dass Orgasmen beim Sex genauso wie Nasensprays dabei helfen, die Atmung bei einer verstopften Nase zu verbessern. Wissenschaftler aus Spanien und Iran bekamen den Preis in Ökologie für die Nutzung genetischer Analysen bei der Identifizierung verschiedener Bakterienarten, die auf Bürgersteigen in unterschiedlichen Ländern kleben. In der Kategorie Biologie bekam eine Forscherin aus Schweden den Preis für Untersuchungen zur Kommunikation zwischen Mensch und Katze.

Wissenschaftler aus den USA bekamen die Auszeichnung in der Kategorie Frieden für Untersuchungen zur Hypothese, dass Bärte in der Entwicklung des Menschen entstanden, um Faustschläge ins Gesicht abzumildern. Die Forscher begründeten auch, warum sie für die Untersuchungen Puppen benutzten:

"Wir haben uns nach einiger Überlegung dagegen entschieden, uns gegenseitig mit der Faust ins Gesicht zu schlagen – ob mit oder ohne Bart."

In der Kategorie Insektenforschung setzte sich ein Beitrag zur Hygiene in U-Booten unter besonderer Berücksichtigung von Kakerlaken durch. Wissenschaftler aus Frankreich, der Schweiz, Australien, Österreich, Tschechien und Großbritannien bekamen den Preis in der Kategorie Wirtschaft für die Entdeckung, dass das Übergewicht der Politiker eines Landes ein guter Indikator für die Korruption im Land sei.

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