International

Annäherung zwischen Rivalen: Saudi-Arabien und Iran planen direkte Gespräche

Im April hatten Vertreter Irans und Saudi-Arabiens geheime Gespräche zur Annäherung unternommen. Diese sollen nach Formung der neuen Regierung unter dem iranischen Präsidenten Raisi fortgeführt werden. In Bagdad wurde der Anfang zur politischen Annäherung gemacht.
Annäherung zwischen Rivalen: Saudi-Arabien und Iran planen direkte GesprächeQuelle: Reuters © REUTERS/Lisi Niesner

Die von Seiten des Irak organisierte Konferenz "The Baghdad Conference for Cooperation and Partnership" diente als Plattform für die Deeskalation der Spannungen in der Region. Der irakische Kulturminister Hassan Nadhim betonte, man verfolge gemeinsame politische wie auch wirtschaftliche Ziele.  

Erstmalig seit mehr als fünf Jahren trafen am 28. August auch hochrangige Regierungsvertreter der Islamischen Republik und Saudi-Arabiens aufeinander. Die diplomatischen Beziehungen der beiden Länder waren Anfang 2016 eingestellt worden. Ausgelöst hatte die diplomatische Eiszeit die Ermordung eines schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien, gefolgt von der Erklärung Riads, die US-Politik gegen Iran des damaligen Präsidenten Donald Trump zu befürworten. Im Jahr 2019 machte die Führung von Riad Teheran für einen Drohnenangriff auf Ölanlagen verantwortlich. 

Wie iranische Staatsmedien nun berichteten, gäbe es Zeichen der Annäherung. So planten die Islamische Republik und Saudi-Arabien, wieder direkte Gespräche abzuhalten. Für die Islamische Republik bedeutet ein stabiler Irak, angesichts der anhaltenden Sanktionen einen verlässlichen Handelspartner in der Region zu haben. Am Sonntag habe der neue iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian die regionale, von irakischer Seite organisierte Konferenz genutzt, um mit seinem saudischen Amtskollegen Faisal bin Farhan Al Saud zu sprechen.

Dabei habe ihn der saudische Außenminister wissen lassen, dass Riad die Formierung der neuen Regierung in Iran abwarte und anschließend die Gespräche weiter fortsetzen werde. Der französische Präsident Emmanuel Macron nahm an der Konferenz teil. Er versprach seine maximale Unterstützung für die Stabilität der Region. Vertreter Syriens jedoch fehlten auf der diplomatischen Bühne. 

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