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Schnapsidee: Islamwissenschaftler zu erneutem US-Einmarsch in Afghanistan

Im Interview mit RT DE schätzt der Islamwissenschaftler Ralph Ghadban ein, welche Politik von den Taliban jetzt zu erwarten ist. Diese Bewegung würde nicht planen, "mit dem Terror Politik zu machen". Die Forderung nach einem erneuten Einmarsch durch die USA hält er für eine "Schnapsidee".

Der Islamwissenschaftler Ralph Ghadban hat im Interview mit RT DE Einschätzungen zu der Politik gegeben, die jetzt von den Taliban zu erwarten ist. Ein Treffen dieser Bewegung mit wichtigen Politikern im Land, das kürzlich stattfand, habe erwiesen, dass die Taliban an einer stabilen Herrschaft interessiert seien.

Anders als in den Jahren ihrer Herrschaft von 1996 bis 2001 könne man laut Ghadban heute sagen: "Die Taliban planen nicht, mit dem Terror Politik zu machen."

Die einzige Gruppe in Afghanistan, die unabhängig von den Taliban ist, sei der "Islamische Staat" (IS). Doch der sei nur in einer Provinz stark vertreten. Eine Ausbreitung auf andere Provinzen hätten die Taliban verhindert. Ghadban schätzt ein, dass diese Auseinandersetzungen weitergehen und die Taliban den IS "in die Schranken weisen" werden.

Befragt zur Äußerung des ehemaligen US-Verteidigungsministers, der nach dem Anschlag auf den Flughafen von Kabul gesagt hatte, die USA müssten "da wieder reingehen", antwortete Ghadban: "Das ist eine Schnapsidee. Das ist nicht ernst zu nehmen."

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