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UN-Vertreter warnt vor islamistischen Einzeltätern in Europa und IS-Aktivitäten in Afrika

Ein hochrangiger Vertreter der Vereinten Nationen hat davor gewarnt, dass die Terrororganisation IS versuche, ihre Ressourcen zu verstärken. Zudem sehe er eine besorgniserregende Ausweitung der Terroraktivitäten in Afrika.
UN-Vertreter warnt vor islamistischen Einzeltätern in Europa und IS-Aktivitäten in AfrikaQuelle: AFP © AHMAD AL-RUBAYE

Der für Terrorismusbekämpfung zuständige Untersekretär der Vereinten Nationen Wladimir Woronkow hat am Donnerstag in einem Bericht an den UN-Sicherheitsrat vor einem Wiedererstarken der islamistischen Terrororganisationen Al-Qaida und "Islamischer Staat" (IS) gewarnt.

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Woronkow verwies zunächst auf einen vorherigen Bericht des UN-Generalsekretärs, in dem dieser festgestellt hatte, dass der IS seine Präsenz in Afghanistan ausbaut. Man müsse sicherstellen, dass Afghanistan nie wieder zu einer Startrampe für globalen Terrorismus werde.

Der UN-Vertreter warnte, dass die Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit durch den IS im Berichtszeitraum weiterhin erheblich sei, was international Anlass zu ernster Sorge gebe.

Die Terrororganisation IS habe die durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten Probleme ausgenutzt, um sich zu sammeln, neue Mitglieder anzuwerben und ihre Aktivitäten zu verstärken, sowohl im Internet als auch vor Ort. Der Kern der Gruppe habe im Irak und in Syrien weiterhin Zugriff auf beachtliche finanzielle Ressourcen im Umfang von 25 bis 50 Millionen US-Dollar.

Woronkow warnte vor Anschlägen durch Einzeltäter:

"Es besteht eine erhöhte, kurzfristige Gefahr von Anschlägen durch Einzelpersonen oder kleine Gruppen, die von Daesh (IS) inspiriert und möglicherweise aus der Ferne gesteuert werden, auch online."

Der IS ziele weiterhin darauf ab, seine Kräfte im Irak und in Syrien wiederaufzubauen. Derzeit befänden sich die Terroristen in kleinen Zellen in der Wüste sowie in ländlichen Gebieten. Er verwies zugleich auf ein weiteres Problem:

"Das Fehlen einer umfassenden Lösung für die Situation von Tausenden von Personen mit angeblichen Verbindungen zu Daesh, die im Irak und in Syrien festsitzen, könnte jedoch die künftige terroristische Bedrohungslandschaft mittel- bis langfristig prägen, und zwar nicht nur lokal, sondern weltweit."

Auch warnte der UN-Vertreter vor der Ausweitung der Aktivitäten des IS in einer Reihe afrikanischer Staaten und erklärte:

"Eine globale Reaktion ist dringend erforderlich, um die Bemühungen afrikanischer Länder und regionaler Organisationen zur Bekämpfung des Terrorismus und zur Beseitigung seiner Wechselwirkung mit Konflikten, organisierter Kriminalität, Staatsführung und Entwicklungsdefiziten zu unterstützen."

Regionale IS-Schwesterorganisationen in Afrika hätten seit Jahresanfang im Zuge groß angelegter Angriffe Hunderte von Zivilisten ermordet.

Das Jahr 2021 sei ein Meilenstein des internationalen Kampfes gegen den Terrorismus. Es gebe keine bessere Zeit für die UN-Mitgliedsstaaten, sich erneut auf die multilaterale Bekämpfung des Terrorismus unter der Schirmherrschaft der UNO zu verständigen.

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