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Keine "Vereinten Superspreader" in Amerika: USA fordern UN-Generalversammlung per Video

Im September steht die diesjährige UN-Generalversammlung in New York an. In deren Vorfeld fordern nun die USA alle Teilnehmer auf, per Video teilzunehmen statt persönlich zu kommen – um kein COVID-19-Superspreader-Event auf US-Boden zuzulassen.
Keine "Vereinten Superspreader" in Amerika: USA fordern UN-Generalversammlung per VideoQuelle: AP © Mary Altaffer

Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die 76. Generalversammlung der Vereinten Nationen, die am 21. September beginnt, eine Mischung aus persönlichen Vorträgen und Videostatements wird. Auch, weil die weltweiten Impfraten schwanken und die aktuelle Ausbreitung von COVID-19 Anlass zur Sorge gibt.

Nun fordern die Vereinigten Staaten die Staats- und Regierungschefs der Welt nachdrücklich auf, zum Gipfel Videobeiträge einzusenden, statt nach New York zu reisen. Damit soll verhindert werden, dass die Veranstaltung angesichts der COVID-19-Pandemie zu einem "Superspreader-Event" wird. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, wandte sich am 13. August mit einem Brief an ihre Amtskollegen in der 193 Mitglieder zählenden Weltorganisation:

"Wir brauchen Ihre Hilfe, um zu verhindern, dass die Woche der Treffen auf hohem Vertreterniveau im Rahmen der UN-Generalversammlung zu einem Superspreader-Event wird. [...] Die Delegationsleiter sollten in Erwägung ziehen, ihre Beiträge zur Generaldebatte bei der UN-Generalversammlung per Video zu halten. Wenn sich Delegationen [nun doch] dafür entscheiden, nach New York zu reisen ... bitten wir sie, [nur] die erforderliche Mindestanzahl von Reisenden mitzubringen."

Damit nicht genug: Die USA fordern außerdem, dass alle von der UNO veranstalteten Sitzungen und jedwede Nebenveranstaltungen vollständig virtuell stattfinden, schreibt die Presseagentur Reuters. Davon sind laut Diplomaten vom UN-Generalsekretär António Guterres für die einwöchige Konferenz nicht wenig geplant: Dazu gehören Veranstaltungen zu den Themen Klimawandel, Energiewende und Ernährungssysteme unter Teilnahme hochrangiger Vertreter. Auch hiervor warnt Thomas-Greenfield nachdrücklich:

"Parallele Treffen und hochrangige Veranstaltungen, zu denen von auswärts nach New York angereist wird, erhöhen unnötigerweise das Risiko für unsere Kommune – die von New York – und für andere Reisende."

Bereits das letztjährige Treffen war als eine Feierveranstaltung zum 75-jährigen Bestehen der Weltorganisation angekündigt worden, aber die Staats- und Regierungschefs schickten stattdessen vorab aufgezeichnete Videos oder ließen ihre in New York ansässigen UN-Botschafter Erklärungen abgeben – was auch schon auf COVID-19 zurückzuführen war.

UN-Sprecher Stéphane Dujarric teilte am Dienstag mit, die Vereinten Nationen seien dabei, die diesjährige Veranstaltung mit den USA zu besprechen – und dass "im Laufe der Tage und Wochen alles ein wenig klarer wird".

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