International

Medienbericht: USA bieten Ukraine alte F-16-Jets an

Seit Jahren versucht die Ukraine, ihr teilweise veraltetes Militär mit allen Mitteln zu erneuern. Die USA waren nicht nur bei Manövern hilfreich, sondern auch bei der Beschaffung von Waffensystemen. Jüngstes Beispiel: aufgepeppte, alte F-16. Noch ist nichts unterschrieben.

Was eigentlich eine Schlagzeile in der internationalen Presse wert wäre, vermeldete das Luftfahrtmagazin Flugrevue diese Woche eher beiläufig: 

"Stattdessen flatterte den Ukrainern nun aber ein anderes Angebot aus den Staaten ins Haus: Lockheed Martin schlägt vor, als Ersatz für die MiG-29 und Su-27 die F-16 zu beschaffen. Konkret geht es um Flugzeuge der Version Block 70/72 – also der modernsten und neuesten Variante im durchaus üppigen F-16-Stammbaum, mit Hightech-Avionik, AESA-Radar und Farbdisplay-Cockpit."

Damit wollte die Ukraine ihre veraltete Flotte aus MiG-29 und Su-27 und die für den Erdkampf eingesetzte Su-25 sowie auch den in die Jahre gekommenen Jagdbomber Su-24 erneuern. Die Ukraine hatte Angst, dass sie vom russischen Nachbarn, mit dem sie seit 2014 im Clinch liegt, keine Ersatzteile mehr bekommen könnte. Dass sie sich mit der Beschaffung der F-16 von Lockheed Martin komplett von den US-Amerikanern abhängig macht, ist offensichtlich zweitrangig. Auch die Finanzen spielen scheinbar keine Rolle, hat doch der US-Partner nicht nur bei seinen internationalen Militärübungen vor der russischen Haustür immer wieder auf ukrainisches Wohlwollen gesetzt und immer eine kostengünstige Lösung in der Hinterhand. 

Im April 2021 liebäugelte das ukrainische Verteidigungsministerium sogar öffentlich mit der Beschaffung der F-35 Lightning II, dem mit 237 Millionen Dollar pro Stück teuersten Kampfjet der Welt, auch Joint Strike Fighter genannt. In diesem Fall blieben die USA allerdings verdächtig stumm. Offensichtlich hat die Ukraine dafür nicht die Mittel. Also doch eine Nummer kleiner, die F-16, und zwar runderneuert als Option 2 b. Denn Amerikaner verkaufen lieber ihre Gebrauchtflugzeuge, bevor sie sie teuer verschrotten. Und außerdem würde die Maschine perfekt in die NATO-Strategie passen. 

Sowohl für die USA als auch für die Ukraine wird nun entweder je nach Kassenlage eine fabrikfrische Lockheed Martin oder eine runderneuerte Alte angeboten, die auf den Standard 70/72 hochgerüstet wurde. Bei dem Gebrauchtflugzeug handelt es sich immer noch um einen hochentwickelten Jet der vierten Generation, den die Flugrevue den "Volkswagen unter den Fightern" nennt.

Lockheed Martin liefern die F-16 Block 70/72 auch an Bahrain, Bulgarien, die Slowakei und Marokko im Orderbuch. Aufgepeppt gibt es den "US-Volkswagen der Lüfte" für Taiwan und Südkorea und gerade erst zwölf F-16 Block 70/72 Stück für die Philippinen und vielleicht auch demnächst für die Ukraine.

Mehr zum Thema NATO-Manöver vor der Krim von Zwischenfällen überschattet

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.