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Gewichtheberin aus Neuseeland erste Transgender-Athletin bei Olympia

Es ist eine Entscheidung, die viele als ungerecht betrachten: Erstmals wird eine Transgender-Athletin an den Olympischen Spielen teilnehmen. Das Nationale Olympische Komitee Neuseelands nominierte die Gewichtheberin Laurel Hubbard für die kommenden Spiele in Tokio.
Gewichtheberin aus Neuseeland erste Transgender-Athletin bei OlympiaQuelle: Gettyimages.ru © Scott Barbour

Laurel Hubbard lebte 35 Jahre lang als Mann, bevor sie im Jahr 2013 ihr Geschlecht operativ ändern ließ. Sie wird in Tokio in der Klasse bis 87 Kilogramm antreten. "Ich bin dankbar und demütig für die Freundlichkeit und Unterstützung, die mir von so vielen Neuseeländern gegeben wurde", sagte sie laut Mitteilung des Nationalen Olympische Komitees Neuseelands.

Gewichtheben war ein umstrittenes Thema in der Debatte über Transgender-Athletinnen. Hubbards Teilnahme hatte schon zuvor zu Kontroversen geführt. So versuchte der australische Gewichtheberverband im Jahr 2018, sie an einer Teilnahme an den Commonwealth Games zu hindern – jedoch erfolglos. Auch die belgische Gewichtheberin Anna Van Bellinghen bezeichnete Hubbards Teilnahme bei Olympia als "einen schrecklichen Witz". Dies sei unfair gegenüber anderen Athleten. Van Bellinghen wird in derselben Gewichtsklasse wie Hubbard antreten.

Laut den neuen Richtlinien des Internationalen Olympischen Komitees, die seit dem Jahr 2015 gelten, muss eine Transfrau erklären, dass ihre Geschlechtsidentität weiblich ist. Zudem muss sie nachweisen, dass ihr Testosteronspiegel mindestens zwölf Monate vor dem Wettkampf unter zehn Nanomol pro Liter liegt.

Wie der Guardian jedoch berichtete, zeigen einige wissenschaftliche Arbeiten, dass Menschen, die die männliche Pubertät durchlaufen haben, auch nach Einnahme von Medikamenten zur Senkung ihres Testosteronspiegels signifikante Vorteile in Bezug auf Kraft und Stärke behalten.

"Wir sehen ein, dass die Geschlechtsidentität im Sport ein hochsensibles und komplexes Thema ist, das ein Gleichgewicht zwischen Menschenrechten und Fairness auf dem Spielfeld erfordert", sagte Kereyn Smith, die Chefin des Nationalen Olympischen Komitees Neuseelands.

Hubbard liegt derzeit weltweit auf Platz 16. Sie gewann Silber bei den Weltmeisterschaften 2017.

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