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Schweizer Bank blockiert venezolanische Gelder zum Kauf von COVAX-Impfstoffen

Von wegen internationale Solidarität im Kampf gegen Corona – Venezuela wird daran gehindert, über das COVAX-Programm Impfstoffe zu erwerben. Die schweizerische Bank UBS blockierte laufende Transaktionen und verwies auf eine "Untersuchung".
Schweizer Bank blockiert venezolanische Gelder zum Kauf von COVAX-ImpfstoffenQuelle: www.globallookpress.com © Sascha Steinach / imago stock&people

Die venezolanische Regierung würde gerne Corona-Impfstoffe aus dem globalen COVAX-Programm erwerben, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegründet wurde. Sie kann die noch ausstehenden Zahlungsverpflichtungen aber nicht leisten, weil ihre Finanzmittel von der schweizerischen Bank UBS blockiert werden.

Nach Angaben der venezolanischen Vizepräsidentin Delcy Rodríguez hat Venezuela bereits den Großteil der geforderten 120 Millionen US-Dollar an COVAX bezahlt. Die noch ausstehenden zehn Millionen US-Dollar wurden nun eingefroren. Die venezolanische Regierung habe eine Mitteilung erhalten, "dass die Mittel, die für den Kauf von Impfstoffen hinterlegt worden sind, blockiert wurden und untersucht werden". Für Rodríguez ist das ein Skandal, durch den die Gesundheit der venezolanischen Bürger gefährdet werde:

"Das Finanzsystem, das sich hinter der US-Lobby versteckt, hat die Macht, Ressourcen zu blockieren, mit denen wir die venezolanische Bevölkerung immunisieren könnten. Venezuela ist aus dem internationalen Finanzsystem ausgeschlossen und Opfer der Aggression dieser rücksichtslosen Politik gegen die Menschenrechte in unserem Land."

Über Twitter veröffentlichte der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza eine Kopie des Schreibens von COVAX. Demnach habe COVAX die Information von der schweizerischen Bank erhalten, dass laufende Transaktionen in Höhe von 4,6 Millionen US-Dollar "blockiert" und "untersucht" würden. Von wem oder warum, wurde nicht mitgeteilt.

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters signalisierte die UBS, aus rechtlichen Gründen sei es ihr "unmöglich, Angelegenheiten von potenziellen Bankkunden zu kommentieren". COVAX ließ die Reuters-Anfrage unbeantwortet.

Arreaza erklärte zu der Angelegenheit, Venezuela sei allen Zahlungsverpflichtungen gegenüber COVAX nachgekommen. Insgesamt gehe es um 120 Millionen US-Dollar für den Erwerb von elf Millionen Impfdosen. Die Bank habe nun willkürlich die letzten Zahlungen blockiert. Dies sei "ein Verbrechen".

Im Februar dieses Jahres hat Venezuela eine Impfkampagne gestartet mit dem russischen Sputnik V und dem chinesischen Sinopharm. Im Sommer sollten die Impfungen durch die Lieferungen seitens COVAX angekurbelt werden. Mit den ersten Impfdosen wurde im Juli gerechnet. Damit sollen die Vereinbarungen der venezolanischen Regierung mit den Regierungen von Russland, China und Kuba über den Erwerb sowie die Produktion von Impfstoffen ergänzt werden.

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