International

US-Magazin: Pentagon befehligt die weltgrößte Geheimarmee

Das US-Militär besitzt neben den offiziellen Streitkräften eine große Geheimarmee – an der Aufsicht durch den US-Kongress vorbei – und gibt dafür jährlich mindestens 900 Millionen US-Dollar aus. Damit werden sowohl US-Gesetze wie auch die Genfer Konvention verletzt.
US-Magazin: Pentagon befehligt die weltgrößte GeheimarmeeQuelle: AFP © Daniel Slim

Die USA besitzen laut dem US-Magazin Newsweek die weltweit größte geheime Armee, die unter anderem diverse Missionen des Pentagon im In- und Ausland erfüllt. Dem Bericht zufolge gehören den geheimen Truppen rund 60.000 Mann an – ein riesiges Netzwerk aus Soldaten, Zivilisten und Auftragnehmern, von denen viele gefälschte Identitäten verwenden, um ihre Aufträge auszuführen. Agenten des Pentagon sind auch im Cyberbereich tätig.

"Der Cyberkrieg des Pentagon hat zur Folge, dass Tausende von Spionen ihre tägliche Arbeit in verschiedenen erfundenen Rollen verrichten, genau die Art verruchter Operationen, die die Vereinigten Staaten ablehnen, wenn russische oder chinesische Spione dasselbe tun."

Das Programm, das inoffiziell unter der Überschrift "Signature Reduction" geführt werde, habe zehnmal so viele Angehörige wie selbst der Geheimdienst CIA und sei damit die größte Geheimtruppe, welche die Welt je gekannt habe, so Newsweek. Aber das wahre Ausmaß und der Umfang der Schattenarmee bleiben weiterhin ein streng gehütetes Geheimnis, denn auch der US-Kongress ist nicht informiert über dieses Programm.

Das Jahresbudget der Geheimarmee betrage rund 900 Millionen US-Dollar. Mit dem Geld würden unter anderem die Herstellung gefälschter Dokumente für Agenten, die Entwicklung spezieller Spähtechnik und Tarnmittel finanziert sowie Rechnungen und Steuern der Mitglieder bezahlt werden. Newsweek-Bericht zufolge stützt sich das Netzwerk auf 130 private Unternehmen und Dutzende wenig bekannter und geheimer Regierungsorganisationen, um seine Operationen zu unterstützen. 

"Es scheint sehr wenig oder gar keine Transparenz in Bezug auf die gewaltigen geheimen Streitkräfte zu geben."

Die Hälfte aller Mitarbeiter seien Agenten sogenannter Spezialkräfte. Einige seien in Konfliktgebieten wie Pakistan oder Westafrika bei der "Bekämpfung von Terroristen" aktiv. Aber die meisten Operationen würden in "feindlichen Ländern" wie Iran oder Nordkorea abgewickelt. Militärische Geheimdienstspezialisten machen angeblich den zweitgrößten Teil der Geheimarmee aus. 

Die derzeit am schnellsten wachsende Gruppe innerhalb der Geheimtruppe des Pentagon arbeitet jedoch ausschließlich im Cyberbereich. Diese Cyberkämpfer nehmen gefälschte Identitäten an, um Informationen zu sammeln und im Internet nach zugänglichen nachrichtendienstlichen Daten zu suchen. Berichten zufolge nehmen sie sogar an "Kampagnen zur Beeinflussung und Manipulation von Social Media" teil. 

Obwohl die Agenten des Pentagon normalerweise "unter dem Radar bleiben" können, hätte es laut Newsweek mehrere Fälle gegeben, in denen ihre Deckung doch aufgeflogen wäre. Ein solcher Vorfall im Jahr 2013 betraf den CIA-Agenten und "US-Diplomaten" Ryan Fogle, der in Russland festgenommen wurde, als er angeblich versuchte, einen Doppelagenten zu rekrutieren.

Der exklusive Bericht von Newsweek über diese geheime Truppe ist das Ergebnis einer zweijährigen investigativen journalistischen Recherche, bei der mehr als 600 Lebensläufen und 1.000 Stellenausschreibungen, Dutzende von Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz und zahlreiche Interviews mit Teilnehmern und zu Entscheidungen berechtigten Vertretern der Verteidigung gesammelt und geprüft wurden. Die Studie gibt damit einen selten tiefen Einblick in einen ansonsten wenig bekannten Sektor des US-Militärs mit dessen geheimen Operationen.

Mehr zum Thema - US-Admiral warnt vor realer Möglichkeit eines Atomkriegs mit Russland und China

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.