International

Politische Botschaft? Sergei Lawrow posiert mit "Fucking Quarantine"-Schutzmaske und bekommt Lob

Sergei Lawrow ließ sich während seiner zweitägigen China-Reise mit einem spaßigen Mund-Nasen-Schutz fotografieren. Der spontane Fototermin sorgte für Diskussionen im Netz, ob der Außenminister damit eine subtile Botschaft senden wollte.
Politische Botschaft? Sergei Lawrow posiert mit "Fucking Quarantine"-Schutzmaske und bekommt LobQuelle: Sputnik © Tatiana Kukuschkina

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat bei seinem China-Besuch mit einer ausgefallenen Corona-Schutzmaske für Medienvertreter posiert. Der schwarze Mund-Nasen-Schutz mit der weißen Aufschrift "FCKNG QRNTN" – also "Fucking Quarantine" (übersetzt etwa: "Scheiß Quarantäne") – sei ein Geburtstagsgeschenk von Journalisten gewesen, sagte Lawrow nach Zeitungsberichten vom Dienstag. Russlands Chefdiplomat, der nach eigener Aussage bereits eine Corona-Infektion überstanden hat, war am Sonntag 71 Jahre alt geworden.

Das Außenministerium hatte zuvor ein Video von Lawrow mit der Maske veröffentlicht. "Sowohl die Maske als auch die Aufschrift passen gut zu dem Minister", hieß es dazu. Auf der Social-Media-Plattform TikTok erntete Lawrow für den Auftritt überwiegend Lob. Nur vereinzelte User schrieben, eine derartige Aufschrift sei eines Ministers nicht würdig.

@midrussia

Журналисты пула подарили С.В.Лаврову маску. И маска, и надпись пришлись Министру впору

♬ original sound - МИД России

Einige Journalisten und Medien-Nutzer vermuteten sogar, dass der Minister damit eine Art Signal an das westliche Publikum sandte. "Der Minister des Landes, das Corona sicherlich besser als der Westen beherrscht, sendet Grüße an alle, die Russland belehrt haben", schrieb der Generaldirektor der Nachrichtenagentur Russland Heute Dmitri Kisseljow auf seinem Telegram-Kanal und versprach dem Fotografen einen Preis.

Doch der spontane Fototermin des Ministers hatte viel mehr mit einem Zufall als mit Politik zu tun. Als Lawrow das Flugzeug in Moskau  bestieg, überreichten ihm Journalisten aus dem Pool des Außenministeriums diese Maske und ein T-Shirt mit einer Hooligan-Aufschrift als Geschenk. Der Minister steckte die Maske in seine Jackentasche, und dann – auf dem Schiff – fiel ihm das wieder ein.

Die russische Delegation war nicht nur zum Spaß auf dem Fluss spazieren gefahren: Es war ein bequemer Weg, die Gäste vor Beginn der Gespräche zu isolieren, während ihre Abstriche auf der Suche nach Coronaviren untersucht wurden, schreibt die russische Zeitung Kommersant. Zu den Gesprächen mit seinem Kollegen Wang Yi kam Sergei Lawrow mit seiner üblichen neutralen Maske. 

Am Vorabend der Ankunft von Sergei Lawrow in Guilin betonten die chinesischen Medien, dass dies der erste Besuch eines so hochrangigen russischen Beamten seit dem Ausbruch der Coronavirus-Epidemie in China sei. Außenamtssprecherin Hua Chunying sagte in Peking vor der Presse, China und Russland seien "enge Partner", die auf verschiedenen Ebenen Austausch pflegen. Die Entwicklung der Beziehungen ziele nicht auf Drittstaaten. In einer Nebenbemerkung zu den USA, die unter Präsident Joe Biden wieder stärker ihre Allianzen mit Verbündeten pflegen, sagte die Sprecherin: "Wir verhalten uns nicht wie andere Länder, die sich gegen andere zusammenrotten."

Mehr zum Thema - Vierergipfel: Die USA schmieden anti-chinesische Allianz im indopazifischen Raum

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.