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Rache für Mord an Soleimani: Iran hat angeblich Militärstützpunkt in Washington, D.C. im Visier

Nach den von der Nationalen Sicherheitsbehörde (NSA) im Januar abgefangenen Mitteilungen sollen die Mitglieder der Iranischen Revolutionsgarde über einen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Washington, D.C. diskutiert und die Anlage infiltriert haben.
Rache für Mord an Soleimani: Iran hat angeblich Militärstützpunkt in Washington, D.C. im Visier© Antony-22/CC BY-SA 4.0

Iran habe Drohungen gegen den Militärstützpunkt Fort McNair in der US-Hauptstadt und den stellvertretenden Stabschef der Armee gerichtet, vermeldete AP unter Berufung auf zwei hochrangige US-Geheimdienstbeamte.

Nach den von der Nationalen Sicherheitsbehörde (NSA) im Januar abgefangenen Mitteilungen sollen die Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde über Angriffe auf den US-Armeeposten im Stil des Angriffs auf die USS Cole diskutiert haben. Sie hätten sich dabei auf den Selbstmordanschlag vom Oktober 2000 bezogen, bei dem ein kleines Boot neben dem US-Zerstörer angehalten war. Bei diesem tödlichen Angriff auf den US-Zerstörer im Golf von Aden waren 17 US-Marinesoldaten getötet worden. Zu dem Anschlag hatte sich Al-Qaida bekannt.

Der US-Geheimdienst ging auch von Gefahr für den Vizestabschef der Armee General Joseph M. Martin aus. Die Iranische Revolutionsgarde soll geplant haben, den Stützpunkt in Washington, D.C. zu infiltrieren und zu überwachen, so die US-Beamten, die nicht befugt waren, nationale Sicherheitsfragen öffentlich zu machen, und unter der Bedingung der Anonymität sprachen.

Die von Iran ausgehende Bedrohung sollen einer der Gründe gewesen sein, dass die Armee auf mehr Sicherheit in Fort McNair gedrängt habe, das sich nahe dem Washingtoner Stadtteil Waterfront befindet. Die Führung der Stadt habe unlängst gegen den Plan der Armee gekämpft, eine Pufferzone von 75 bis 150 Metern Entfernung vom Ufer des Washington-Kanals einzurichten, die den Zugang auf die Hälfte der Breite der belebten Wasserstraße beschränken würde. Der Washington-Kanal fließt parallel zum Potomac River durch Washington. 

Die Armee soll die Patrouillen entlang der Uferlinie verstärkt, Schilder mit eingeschränkteren Bereichen aufgestellt und Kameras zur Überwachung des Washington-Kanals aufgestellt haben.

Bei einem virtuellen Treffen im Januar zur Erörterung der vorgeschlagenen Beschränkungen führte Generalmajor Omar Jones, Kommandeur des Militärbezirks von Washington, "glaubwürdige und spezifische" Drohungen gegen Militärführer an, die auf dem Armeeposten stationiert sind. Die einzige spezifische Sicherheitsbedrohung, die er besprach, betraf einen Schwimmer, der in die Armeezone gelandet und festgenommen worden war.

Die Stadtbeamten und frustrierte Einwohner sagten, die Anfrage der Armee nach der Pufferzone sei eine Überschreitung der öffentlichen Wasserstraßen durch die Regierung. Das Pentagon, der Nationale Sicherheitsrat und die NSA nahmen keine Stellungnahme zu dem Bericht, als sie von The Associated Press kontaktiert wurden.

Eleanor Holmes Norton, die einzige Delegierte des District of Columbia im Kongress, bezweifelt die Glaubwürdigkeit des US-Geheimdienstberichts. Norton teilte AP mit, dass das Pentagon ihr in den zwei Monaten seit dem Treffen im Januar keine zusätzlichen Informationen zur Verfügung gestellt habe, die die Einschränkungen in Bezug auf Fort McNair rechtfertigen würden.

Die abgehörten Gespräche hätten unter Mitgliedern der al-Quds-Eliteeinheit der Iranischen Revolutionsgarde stattgefunden und sich auf mögliche militärische Optionen fokussiert, um die Ermordung des ehemaligen Kommandeurs der al-Quds-Einheit Qassem Soleimani durch die USA im Januar 2020 in Bagdad zu rächen. Die iranischen Diplomaten bei den Vereinten Nationen reagierten am Sonntag nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme zu diesem Bericht.

Als Vergeltung für Ermordung Soleimanis Anfang des Jahres 2020 beschoss Iran die US-Militärbasis Ain al-Asad im Irak mit ballistischen Raketen. Trotz dieses Luftschlags auf die US-Militärbasis schwor Iran seither mehrfach Rache für die Ermordung. Die bisherigen Angriffe auf US-Stützpunkte seien nur "Ohrfeigen" gewesen, warnte Iran seinerzeit. Die Rache werde Priorität der Islamischen Republik Iran bleiben.

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