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Russischer Politiker: Westliche Staaten grenzen russischen Impfstoff aus, um Profite zu sichern

Wochenlang schürten viele westlichen Medien Zweifel, ob die russischen und chinesischen Impfstoffe qualitativ mit den westlichen Impfstoffen vergleichbar wären. EU-Staaten, die selbst Impfstoffe aus Russland oder China kaufen wollen, stoßen in Brüssel auf Widerstand.
Russischer Politiker: Westliche Staaten grenzen russischen Impfstoff aus, um Profite zu sichernQuelle: www.globallookpress.com © Martin Wagner via www.imago-images.de

Wjatscheslaw Wolodin, der Vorsitzende der Russischen Staatsduma, hat gegenüber dem Nachrichtensender Rossija-24 am Donnerstag erklärt, dass der Zugang zu lebensrettenden Impfstoffen zunehmend durch politische Motive erschwert werde:

"Wir haben beobachtet, was in der Europäischen Union passiert, wo die USA ihre Produkte durchsetzen, aber gleichzeitig die Länder zur Zahlung zwingen und so versuchen, dieses Monopol aufrechtzuerhalten, um daran zu verdienen."

Diese Dynamik, argumentierte Wolodin, habe die Herangehensweise der EU-Staaten an die vom Moskauer Gamaleja-Institut entwickelte Sputnik-V-Formel diktiert. "Diejenigen (in Westeuropa), die versuchen, Impfstoffe auf eigene Faust aus Russland oder China zu beschaffen, stoßen sofort auf paneuropäische internationale Gremien, die anfangen, sich ihnen bei der Rettung von Leben in ihren eigenen Ländern in den Weg zu stellen", fügte der Parlamentarier hinzu.

Er forderte einen offeneren Markt für Impfstoffe gegen das Coronavirus, unabhängig von deren jeweiligem Herkunftsland, und verwies darauf, dass "es keinen Grund gibt, hier Barrieren zu schaffen... Schauen Sie sich an, was Freiheit nach ihren Maßstäben ist und wie sie in einer Situation, in der es um Leben und Tod geht, vorgehen."

Bereits im abgelaufenen Jahr zog Ungarn den Zorn von Bürokraten der Europäischen Union (EU) auf sich, als das Land ankündigte zu prüfen, ob es den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V bestellen solle. Die EU-Behörden bestehen darauf, dass jeder Impfstoff, der von EU-Mitgliedsländern verwendet wird, zuerst von der zentralen Regulierungsbehörde der EU genehmigt werden müsse. "Es steht außer Frage, dass jeder Impfstoff, der auf dem Territorium der EU zur Verfügung gestellt wird oder werden könnte, sowohl den Qualitätsstandards entsprechen muss, die für diese Art von Produkten erwartet werden... als auch den Genehmigungsverfahren folgen muss", erklärte dazu ein Sprecher der Europäischen Kommission.

Allerdings scheinen diese Einschränkungen nunmehr in beide Richtungen zu wirken. Anfang dieser Woche kündigte die russische Gesundheitsbehörde Rossdrawnadsor ein Verbot für den Impfstoff "COVID-19" des US-Pharmariesen Pfizer an. Die Nachricht kam nach Berichten, dass eine private Klinik in Moskau, die sich in ausländischem Besitz befindet, dieses Vakzin zahlenden Kunden verabreicht hatte. Während Russland die Massenimpfungen mit Sputnik V begonnen hat und mindestens zwei weitere einheimische Impfstoffe gegen Coronaviren erprobt, sind noch keine im Ausland hergestellten Impfstoffe in Russland zugelassen worden.

Diese Situation ist wahrscheinlich zurückzuführen auf das begrenzte Interesse internationaler Pharmakonzernen, ihre Impfstoffe in Russland überhaupt zuzulassen – angesichts der Tatsache, dass sie bereits unter Druck stehen, Aufträge aus anderen Ländern zu erfüllen. Da Russland bereits Sputnik V einsetzt, ist es unwahrscheinlich, dass es von diesen Pharmakonzernen als ein interessanter Absatzmarkt betrachtet wird. Die russische Regierung ihrerseits hat wenig Interesse an Importen gezeigt.

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