Laut UN-Bericht: Verdopplung von Naturkatastrophen in den letzten 20 Jahren
Anlässlich des Internationalen Tages zur Verringerung des Katastrophenrisikos am 13. Oktober veröffentlichte das Büro der Vereinten Nationen für die Verringerung des Katastrophenrisikos einen Bericht, der die menschlichen Kosten von Naturkatastrophen von 2000 bis 2019 mit den vorangegangen 20 Jahren vergleicht.
Der Bericht bestätigt, dass die Katastrophenlandschaft des 21. Jahrhunderts aufgrund klimabedingter Veränderungen durch extreme Wetterereignisse beherrscht wird. So soll sich nicht nur die Anzahl klimabedingter Naturkatastrophen verdoppelt haben, sondern zugleich auch der daraus resultierende wirtschaftliche Schaden – allem voran in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen.
In den Jahren 2000 bis 2019 wurden 7.348 Katastrophenereignisse verzeichnet. Diese kosteten rund 1,23 Millionen Menschen das Leben und verursachten einen wirtschaftlichen Verlust von schätzungsweise 2,97 Billionen US-Dollar. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, rund 4,2 Milliarden Menschen, waren von den Naturereignissen direkt oder indirekt betroffen. Im Zeitraum von 1980 bis 1999 verzeichnete die UNDRR 4.212 Naturkatastrophen. Diese forderten rund 1,19 Millionen Menschenleben und verursachten einen wirtschaftlichen Schaden von 1,63 Billionen US-Dollar.
Der Anstieg soll laut dem Bericht größtenteils klimabedingter Natur sein. Während zwischen den Jahren 1980 bis 1999 noch 3.656 klimabedingte Naturkatastrophen aufgezeichnet wurden, verdoppelte sich diese im Zeitraum von 2000 bis 2019 beinahe auf 6.681. So beispielsweise bei der Zahl großer Überschwemmungen, die einen Anstieg von 1.389 auf 3.254 zeigen. Auch die Anzahl extremer Wetterereignisse – starke Stürme und Ähnliches – stieg von 1.457 auf 2.034 an. Der Bericht greift auch andere Kategorien auf, in denen ein Anstieg zu verzeichnen ist, einschließlich Dürren, Waldbränden und extremen Temperaturanstiegen.
Die Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für Katastrophenvorsorge, Mami Mizutori, kommentierte den Bericht am Tag der Veröffentlichung und fand zugleich auch klare Worte für Politik und Wirtschaft.
Wir sind absichtlich destruktiv. Dies ist die einzige Schlussfolgerung, zu der man bei der Überprüfung von Katastrophenereignissen in den letzten 20 Jahren kommen kann. COVID-19 ist nur der jüngste Beweis dafür, dass sich Politiker und Wirtschaftsführer noch nicht auf die Welt um sie herum eingestellt haben.
Zugleich hänge, so Mizutori, eine effiziente Handhabung des Katastrophenrisikos von der "politischen Führung und der Einhaltung von Versprechen ab", wie sie bei dem Übereinkommen von Paris und dem Sendai-Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015 gegeben wurden. Debarati Guha-Sapir, Professorin am Zentrum für Forschung zur Epidemiologie von Katastrophen der Universität von Louvain, äußerte sich ähnlich besorgt über die Befunde des neuen Berichts.
Wir werden noch lange mit den Folgen des bestehenden Klimawandels leben müssen. Es gibt viele praktische Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Belastung durch Katastrophenschäden zu verringern, insbesondere in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen, in denen es an Ressourcen mangelt. Die meisten sind wirtschaftlichen Verlusten in einem solchen Ausmaß ausgesetzt, dass ihre Bemühungen zur Beseitigung der Armut und zur Bereitstellung qualitativ hochwertiger sozialer Dienste, einschließlich Gesundheit und Bildung, untergraben werden.
Das Ausmaß klimabedingter Naturkatastrophen zeigte sich vor allem in den Jahren 2004, 2008 und 2010, in denen mehr als 200.000 Menschen den Tod fanden. Das größte Einzelereignis nach Todesopfern, der Tsunami im Indischen Ozean 2004, resultierte in 226.400 Todesopfern. Das zweitgrößte, ein Erdbeben der Stärke 7,0 auf der Richterskala, traf 2010 die Inselnation Haiti in der Nacht und kostete rund 222.000 Menschen das Leben.
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