Donald Trump schaltet sich in Mittelmeer-Streit zwischen Athen und Ankara ein
Wie das Büro des griechischen Regierungschefs mitteilte, hat das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Mittwochabend stattgefunden. Die beiden hätten über die angespannte Lage zwischen Griechenland und der Türkei im östlichen Mittelmeer gesprochen, hieß es. Mitsotakis habe Trump darauf aufmerksam gemacht, dass die Aktionen der Türkei im östlichen Mittelmeer den Frieden, die Stabilität in der Region und den Zusammenhalt der NATO gefährden würden. Griechenland sei dazu bereit, zur Entspannung beizutragen, dies aber unter der Voraussetzung, dass die Türkei ihre Provokationen sofort einstelle.
Anschließend telefonierte der US-Präsident mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan. Wie die Kommunikationsbehörde in Ankara mitteilte, habe Erdoğan in dem Gespräch deutlich gemacht, dass die Türkei nicht die Seite sei, die für Instabilität sorge. Sein Land habe bereits mit konkreten Schritten bewiesen, dass es zum Dialog bereit sei.
Der Streit zwischen Athen und Ankara hatte sich an türkischen Erdgaserkundungen vor griechischen Inseln im östlichen Mittelmeer entzündet. Es kam bereits zu einem Zusammenstoß zwischen einem türkischen und einem griechischen Kriegsschiff. Seit Anfang August bewegen sich zahlreiche Schiffe der türkischen Kriegsmarine im östlichen Mittelmeer südlich der griechischen Inseln Rhodos und Kreta, wo sie ein türkisches Forschungsschiff begleiten. Ankara vertritt die Meinung, dass das Gebiet zum Festlandsockel der Türkei gehöre. Der Türkei sind aber die griechischen Inseln Rhodos und Kastelorizo vorgelagert, weshalb das EU-Mitglied Griechenland das Seegebiet für sich beansprucht. Einen ähnlichen Konflikt gibt es um die Insel Zypern, vor deren Küste reiche Erdgasvorkommen entdeckt worden sind.
(rt/dpa)
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