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Dokumente freigegeben: Clinton soll Epsteins "Orgien-Insel" mit "jungen Mädchen" besucht haben

Kürzlich freigegebene Dokumente im Fall Epstein deuten darauf hin, dass der frühere US-Präsident Bill Clinton zusammen mit "jungen Mädchen" die Privatinsel des Sexualverbrechers besucht hat. Zudem soll das FBI über den Missbrauch von Minderjährigen informiert gewesen sein.
Dokumente freigegeben: Clinton soll Epsteins "Orgien-Insel" mit "jungen Mädchen" besucht haben© New York Academy of Art

Dokumente im Umfang von mehreren Hundert Seiten wurden am Donnerstagabend auf Anordnung einer Richterin freigegeben. Die Maßnahme erfolgte im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen Ghislaine Maxwell, eine ehemalige Freundin Epsteins, die kürzlich als dessen Komplizin angeklagt worden war.

Die Aufzeichnungen stammen aus einer im Jahr 2015 von der Epstein-Anklägerin Virginia Giuffre eingereichten Klage wegen Verleumdung, die nach der Beilegung des Falls im Jahr 2017 unter Verschluss genommen wurden. Eine Klage des konservativen Bloggers Mike Cernovich und der Zeitung Miami Herald vom vergangenen Jahr ebnete jedoch den Weg für die Freigabe der Dokumente.

Unter anderem sollen die Dokumente darauf hinweisen, dass sich der frühere US-Präsident Bill Clinton während mindestens eines Besuchs in Epsteins privatem Resort auf den Jungferninseln, wo der Milliardär regelmäßig Sexorgien veranstaltet haben soll, mit "jungen Mädchen" vergnügt habe.

Einer Zeugin – vermutlich Giuffre – wurde während einer Befragung die Frage gestellt: "Wer war noch dort, als Sie mit Jeffery Epstein und Bill Clinton auf der Insel anwesend waren?" Die Antwort lautete, dass Epstein, Maxwell, eine nicht identifizierte Frau namens "Emmy" und "zwei junge Mädchen" mit dem ehemaligen US-Präsidenten auf der Insel gewesen seien. Die Zeugin ging jedoch nicht auf die Art der Interaktionen zwischen Clinton und den Mädchen ein.

"Bill schuldet mir einen Gefallen"

Dieselbe Zeugin erzählte ihrem Anwalt im Jahr 2011 außerdem, dass sie Epstein belauscht habe, als er sagte, Clinton schulde ihm "Gefälligkeiten", merkte jedoch an, dass sie nicht sagen konnte, ob er scherzte:

"Er lachte. Weißt du, ich erinnere mich, dass ich Jeffrey gefragt habe: 'Was macht Bill Clinton hier?' Und er lachte darüber und sagte: 'Nun, er schuldet mir einen Gefallen'", so die Zeugin. "Er hat mir nie gesagt, um was für einen Gefallen es sich handelt. Ich wusste es nie. Ich wusste nicht, ob er es ernst meinte." Über Epstein sagte die Zeugin:

Er hat mir vor langer Zeit gesagt, dass ihm jeder einen Gefallen schuldet. Alle stecken sich gegenseitig in die Tasche.

Einer der führenden Strafverfolgungsbehörden der USA war offenbar auch bekannt, dass minderjährige Mädchen bereits im Jahr 2011 auf Epsteins Anwesen misshandelt wurden – Jahre nachdem er in seinem ersten Strafverfahren wegen ähnlicher Verbrechen verurteilt worden war. Während ihrer Diffamierungsklage sagte Giuffre, sie habe dem FBI ein inzwischen weit verbreitetes Foto von sich und dem britischen Prinzen Andrew zur Verfügung gestellt. Hierauf ist der Prinz zu sehen, wie er lächelnd seinen Arm um ihre nackte Taille legt.

Was wusste das FBI?

Darüber hinaus wandte sich Giuffre im Jahr 2014 an das FBI, um für ihren Zivilprozess Beweise anzufordern, die die Behörde zuvor aus Epsteins Wohnungen beschlagnahmt hatte. Dies deutete darauf hin, dass das Büro schon frühzeitig über ihre Vorwürfe in Bezug auf Epstein und seine fortgesetzte Beziehung zu minderjährigen Mädchen informiert war.

US-Präsident Donald Trump erschien auch in den unversiegelten Papieren. Ein Mitarbeiter Epsteins, Juan Alessi, sagte jedoch in einem Interview, dass Trump niemals über Nacht geblieben sei, wenn er Epsteins Anwesen in Palm Beach besucht habe. Er habe dort auch keine "Massagen" erhalten, da "er sein eigenes Spa hat". Ein mutmaßliches Opfer behauptete ferner, dass Trump und Epstein zwar "gute Freunde" gewesen seien, Trump jedoch keine Versuche unternommen habe, mit ihr zu "flirten".

Obwohl er wiederholt darauf bestand, keine Verbindung zu Epsteins Sexring zu haben, wird der Rechtswissenschaftler und ehemalige Professor der Harvard Law School, Alan Dershowitz, in den Dokumenten direkt beschuldigt, "sexuelle Beziehungen" zu einem minderjährigen Mädchen unterhalten zu haben. Er soll auch "den sexuellen Missbrauch vieler weiterer Minderjähriger durch Epstein und mehrere Mittäter von Epstein" miterlebt haben. Dies soll später dazu beigetragen haben, dass er im ersten Strafverfahren gegen Epstein ein nicht bekannt gegebenes Immunitätsabkommen für sich selbst aushandeln konnte.

Zuvor waren im August 2019 mehr als 1.000 Seiten mit Dokumenten aus Giuffres zivilrechtlichem Verleumdungsfall veröffentlicht worden. Dies deutet darauf hin, dass eine lange Liste wohlhabender und mächtiger Persönlichkeiten regelmäßig Zeit mit Epstein auf seinen luxuriösen Grundstücken verbrachte. Einen Tag, nachdem diese Fundgrube entsiegelt worden war, wurde Epstein in seiner Gefängniszelle in Manhattan tot aufgefunden. Die Ermittlungsbehörden gehen von Selbstmord aus, nachdem Epstein wegen Sexhandels angeklagt und einige Wochen zuvor inhaftiert worden war.

Nachdem es ihr gelungen war, nach Epsteins Tod abzutauchen, wurde Ghislaine Maxwell am 2. Juli verhaftet. Sie wird beschuldigt, Menschenhandel betrieben und Minderjährige für sexuellen Missbrauch beschafft zu haben. In allen sechs Anklagepunkten hat sie sich als nicht schuldig bekannt und bleibt ohne Kaution in Haft, nachdem die Staatsanwaltschaft für sie ein "extremes Fluchtrisiko" festgestellt hatte.

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